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Fachbegriffe

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Ackerrandstreifen

Äsungsstreifen in der Feldflur, an Wegen, Feldrändern oder an der Wald-Feldkante zur Äsungsverbesserung und zur Schaffung von Deckung. Sie erhöhen die Artenvielfalt in der Feldmark. Der heutige Ackerbau besteht aus nur wenigen Arten. Die Schläge sind meist groß und werden oft intensiv mit Herbiziden und Insektiziden behandelt.

Die unbehandelten Ackerrandstreifen verbessern das Äsungsangebot und schaffen zusätzliche Deckung sowohl für das Niederwild als auch für geschützte Arten.

An der Wald-Feldkante im Übergang zu Mais-, Raps- oder Getreideschlägen verbessern sie durch niedrigen Bewuchs die Bejagungsmöglichkeiten von Schwarzwild.

Allesfresser

Wildtiere, die sowohl nach der Gebissform als auch nach dem Aufbau des Magen-Darm-Traktes in der Lage sind, grüne Pflanzen, Wurzeln, Früchte, Getreide sowie Fleisch zu fressen und zu verdauen. Typische Allesfresser sind Sauen und Bären.

Baumfrüchte

Früchte von Bäumen wie Eicheln, Bucheckern, Kastanien, aber auch Wildobst, Nüsse, Beeren und Steinfrüchte. Schwarzwild und anderes Schalenwild nimmt die Baumfrüchte von Eichen und Buchen besonders gern als eiweißreiche Äsung auf.

Deckung

Schutz und Unterschlupf bietender Bewuchs im Wald, in der offenen Landschaft oder im Feld. Alle Pflanzen, die auf Grund ihrer Wuchshöhe und der Dichtheit des Bewuchses Wild verbergen, gelten als Deckung.

Staunässe

Auf Standorten mit schwerem und verdichtetem Boden(Ton und Lehmböden) kann es zu Staunässe kommen. Feuchtbiotope entwickeln sukzessive eine spezielle Pflanzenassoziation. Dies bringt willkommene Abwechslung ins Revier. Schwarz- und Rotwild nehmen feuchte Partien gerne als Suhle an.

Verbissgehölze

Bestimmte Gehölze, die vom Wild gern angenommen werden und deshalb als Verbissgehölze gepflanzt werden oder natürlich vorkommen. Artenreiches Vorkommen von Weichhölzern senkt den Verbissdruck auf die forstwirtschaftlich interessanten Hauptbaumarten. Weichhölzer regenerieren gut, wenn sie auf den Stock gesetzt oder vom Wild verbissen werden (Ausschlagvermögen). Geeignet sind Weiden, Aspen, Pappeln, Ebereschen, Wildkirschen, Weißdorn und Schwarzdorn. Ein hohes Stockausschlagvermögen haben auch Eichen, Linden, Hainbuchen und Eschen. Früher nutzte man diese Fähigkeit in den sogenannten Mittelwäldern vor allem zur Gewinnung von Brennholz.

Wiederkäuer

Pflanzenfressende Paarhufer mit einem speziellen Verdauungsapparat. Der Magen ist vierkammerig(Pansen, Blätter-, Netz- und Labmagen). Schwer verdauliche, zellulosereiche Nahrung wird vorverdaut und anschließend wieder hochgewürgt. Durch das Wiederkäuen wird vorverdaute Nahrung nochmals zerkleinert. Die Inhaltsstoffe der Pflanzen können erst durch das Wiederkäuen aufgeschlossen werden.

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