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Fachbegriffe

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Eiruhe

Sie wird auch als Keimruhe bezeichnet. Sie tritt bei manchen Wildarten auf. Das befruchtete Ei ruht mehrere Wochen bevor es sich in der Gebärmutterschleimhaut einnistet und die Entwicklung des Embryos einsetzt (Rehwild, Stein-, Baummarder, Dachs, Hermelin, Seehund).

Familienverband

Verband aus mehreren Elterntieren mit Jungen, die in einer sozialen Gemeinschaft leben und deren Rangordnung genau festgelegt ist. Familienverbände spielen beispielsweise beim Schwarzwild (Rotte) eine große Rolle. Sie bestehen dort aus Führungsbache, Bachen mit Frischlingen und Überläuferbachen.

Faunenfremdlinge

Wild- und Tierarten, die nicht zu den für das Gebiet typischen einheimischen Arten zählen. Meist kommen sie aus anderen Kontinenten, so daß sie sich auf natürliche Weise nicht hätten ansiedeln können. Sie wurden also aus- bzw. eingesetzt oder sind aus Farmen entwichen (Waschbär, amerikanischer Mink, Bisam, Nutria).

Bei uns eingewanderte Fremdlinge haben ihren ursprünglichen Lebensraum erweitert (Marderhund).

Köderimpfung

Schluckimpfung von Wildtieren mittels von Hand ausgelegter oder mit Flugzeug ausgebrachter, speziell präparierter, Impfköder (Tollwutimmunisierung beim Fuchs).

An Kirrungen können Impfköder in den Kirrmais eingebracht werden. Damit wird Schwarzwild gegen Europäische Schweinepest geimpft. Feldversuche (mitGenehmigung der EU) wurden dazu unter anderen in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg durchgeführt.

Kulturfolger

Wildtiere, die sich gut an die vom Menschen gestaltete und genutzte Kulturlandschaft anpassen. Kulturfolger sind teilweise speziell an die menschliche Zivilisation angewiesen und nutzen direkt den menschlichen Siedlungsraum (Hausratte, Fuchs, Steinmarder, Weißstorch).

Kulturflüchter

Wildtiere, die zurückgezogen in tiefer Wildnis leben und äußerst empfindlich auf menschliche Störungen des Brutplatzes oder Siedlungsgebietes reagieren. (Rauhfußhühner, Großtrappe, Schwarzstorch, Luchs, Wolf, Seeadler).

Nesthocker/-flüchter

Wildtiere, deren Junge völlig unselbständig an den Geburtsort gebunden sind und dort erst aufgezogen werden müssen. (Vögel: nackt, blind, ohne Dunen; Säuger: haarlos, blind). Nesthocker sind beispielsweise Greifvögel, Tauben, Fuchs, Kaninchen (s. Foto).

Im Unterschied dazu gibt es Nestflüchter, deren Junge bereits kurze Zeit nach der Geburt laufen oder schwimmen, sehen und ein Feder- oder Haarkleid besitzen (Bodenbrüter, Entenvögel, Feldhase).

Rauchwerk

Fachausdruck für Raubtierbälge (Pelze), die zu Kleidungsstücken und Gebrauchsgegenständen verarbeitet werden.

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