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Hinz contra Ellenberger

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Gerade mal knapp 100 hessische Jäger hatten sich auf den Weg zum Landesjägertag nach Fulda gemacht.

Viele leere Stühle und schlechte Akustik im Sitzungssaal des dortigen Maritim-Hotels sorgten für träge Stimmung unter den Delegierten. Nur wenige Redner brachten etwas Leben in die Bude.

Umweltministerin Priska Hinz (Bündnis 90/Die Grünen) sorgte zum Beispiel für etwas Stimmung, als sie sagte: „Die Jagdschonung von Waschbären in der Brut- und Setzzeit erachte ich als richtig. Eine generelle Ausrottung ist nicht geplant. Die Kleinbären gehören mittlerweile zu Deutschland!“

In Sachen Raubwildbejagung und Lebensraumkonzept Rotwild sind sich LJV-Präsident Dr. Jürgen Ellenberger und Hessens Umweltministerin Priska Hinz (Bündnis 90/Die Grünen) nicht einig (Fotos: Hans Jörg Nagel)

Da grätschte natürlich LJV-Präsident Dr. Jürgen Ellenberger rein. Er fordert von der Landesregierung: „Heben Sie die Beschränkung der Raubwildbejagung auf! Wer dem Rebhuhn helfen will, darf dem Waschbären keine Sommerpause gönnen!“

Auch in Sachen Lebensraumkonzept Rotwild zeigte sich der LJV-Chef eisern: „Wir vertreten den Grundsatz Wald-mit-Wild und lehnen deshalb Abschussorgien flächendeckend ab. Wenn Mountainbiker und Geocacher das Wild in den Ruhezonen stören, dann schält es natürlich. An diesem Punkt muss die Regierung ansetzen und nicht ständig höhere Abschusszahlen ausrufen.“

Schließlich forderte Ellenberger noch Unterstützung bei der Schwarzwildreduzierung. Trichinen-Gebühren müssten wegfallen. Und: „Schaffen Sie Vermarktungskonzepte für Frischlinge. Loben Sie Erlegungsprämien aus!“

na

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