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Nachtsichtgeräte: Sehen bei Nacht

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Kronus
Binokular Kronus BN-5.

 

Besonderheiten

Geräte, die ohne Schaden bei vollem Licht eingeschaltet werden können, gibt es nicht. Es gibt allerdings Geräte mit Reglertechnik: Trifft zuviel Licht auf die Röhre, wird sofort die Verstärkung herunterreguliert. Durch solch ein Notprogramm wird gröberer Schaden vermieden. Aber auch hier kann ein sichtbarer Fleck eingebrannt werden.

Grundsätzlich soll kein Restlichtverstärker ohne Schutzkappe bei Tageslicht eingeschaltet werden. Die Leistung fällt oft nach etwa 2.000 Betriebsstunden ab. Vergleichbar sind die Röhren mit Batterien. Auch sie verlieren bei Nichtbenutzung durch Lagerung geringfügig an Leistung.

Bei Geräten der 2+ Generation gibt man rund 4.000 Betriebsstunden an, bei der 3. Generation mehr als 10.000. Deshalb sollte man vor allem Qualitätsprodukte erwerben, die weder überlagert wurden noch schon Betriebsstunden auf dem „Buckel“ haben. Vor allem bei Geräten aus Osteuropa ist da Vorsicht geboten.

Sehr hochwertige Röhren, wie sie Zeiss oder Swarovski benutzen, sollen etwa zehn bis 15 Jahre halten. Ihre Leistung wird sich aber auch mit den Betriebsstunden mindern. Ferner sollte man auf Garantieleistung und schnelle Ausführung achten. Die Röhren sind extrem empfindlich. Auch strenge Qualitätskontrollen können nicht verhindern, dass Röhren schon nach kurzer Betriebszeit versagen.

Bekannte Qualitätsfirmen leisten dann im Rahmen ihrer Garantie schnell Ersatz. Ein „no name“-Produkt kann man wegwerfen. Oft wird für einen Röhrenersatz das Mehrfache des Kaufpreises des gesamten Gerätes verlangt.

Zum Beobachten wird eine Vergrößerung benötigt, damit man überhaupt vernünftig Einzelheiten erkennen kann, aber: Mit der Vergrößerung wird auch das Bildrauschen (Schnee) verstärkt. Es hat sich gezeigt, dass man selbst bei sehr guten Geräten keine höhere Vergrößerung als sechsfach haben sollte. Die meisten Geräte bieten eine Vergrößerung zwischen 2,5- und fünffach.

Geräte der 1. Generation mit ihrer geringen Lichtverstärkung nützen bei der Beobachtung wenig und sind für einen universellen Einsatz ungeeignet. Sie werden bei schlechtem Mondlicht meist an der Kirrung eingesetzt, um zu sehen, ob Wild dort ist. Aufgrund der vielfach schlechten Abbildungsleistung sind sie nach meinen Erfahrungen nur bis zu rund 60 bis 100 Metern einsetzbar. Das gilt auch für die Geräte, die mit einer Infrarotleuchte zur Bildaufhellung ausgestattet sind.

 

 

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