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Niedersachsen hat jetzt Problemrudel

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Jetzt steht fest: das Rodewalder Rudel hat erneut Pferde gerissen! Wie ein DNA-Test bestätigte, sind die Anfang vergangener Woche im Landkreis Nienburg getöteten 2 Hannoveraner von Wölfen gerissen worden. Die Pferde sollen gemeinsam mit acht weiteren Tieren auf einer ausreichend geschützte Weide gestanden haben, als die Grauhunde zuschlugen.

GW717 hat seinen Nachkommen seine Techniken zur Tötung großer Huftiere beigebracht (Symbolbild: Gabriela Neumeier / Pixabay)

Das Rodewalder Rudel hat seine Jagd auf große Huftiere wieder aufgenommen, wie das niedersächsische Umweltministerium heute mitteilt. In allen Speichelproben seien je mindestens zwei Individuen des Rudels nachweisbar gewesen. Problematisch: Das Rudel scheint seine Jagdtechnik vom Leitwolf GW717m übernommen zu haben. Für den Problemrüden gab es bis März eine artenschutzrechtliche Ausnahmegenehmigung zur Entnahme. Diese lief allerdings aus, weil er im erforderlichen Zeitraum zu wenig „ausreichend geschützter“ Weidetiere riss.

Nun ist laut Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD) eingetreten, was immer befürchtet wurde. „Der Rodewalder Rüde hat sein problematisches Jagdverhalten nicht eingestellt, sondern übt offenkundig seine Techniken zur Tötung großer Huftiere mit seinen Nachkommen weiter ein. Nicht zuletzt durch die vielfältigen Behinderungen der Entnahme durch falsch verstandene Wolfsfreunde im letzten Jahr konnte der Problemwolf nicht getötet werden“, so der Minister und weiter: „Wir werden jetzt schnellstmöglich prüfen, ob und wie viele Ausnahmegenehmigungen zu erteilen sind“.

fh

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