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Penunzen oder Natur?

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Um diese Frage ging es im 3. Overather Jagdforum.

Zum Hintergrund: Das Rotwild im Königsforst bei Köln (Nordrhein-Westfalen) ist bislang recht wanderfreudig: Noch zieht es auf Jahrhunderte alten Fernwechseln zu den Nachbarn an der Sieg und von dort ins Sauerland sowie die Eifel. Dabei durchqueren sie die einzige Stelle, die ihnen der Mensch zwischen Autobahnen und Siedlungen offen gelassen hat: Im Bereich Auel (zwischen Hoffnungsthal und Untereschbach) ist ein nur wenige 100 Meter breiter Korridor für wanderndes Rotwild sowie andere Wildtiere offen.

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Kein Ghetto für Rothirsche. So lautet die berechtigte Forderung des 3. Overather Jagdforums (Foto: H. Pieper)

Ob dies auch künftig so sein wird, ist mehr als fraglich. Denn die Stadt Overath plant dort – mit Blick auf Steuereinnahmen – ein neues Gewerbegebiet, das diesen Engpass wie ein Pfropfen verschlösse. Der bisherige genetische Austausch würde unmöglich. Es käme zum Inzest. Außerdem würden die beiden mit enormen Steuergeldern gebauten Wildbrücken über die A3 und die L284, die die Wahner Heide und den Königsforst verbinden, zumindest teilweise für die Katz sein.

Ralf Huckriede, Moderator des 3. Overrather Jagdforums, sprach die Hoffnung und den dringenden Appell aus, dass Geld diesmal nicht die Natur regieren möge, sondern der Rothirsch König im Königsforst bleibe und auch weiterhin artgerecht wandern kann.

Hier finden Sie weitere Infos.

rr

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