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Suzuki Ignis 1,2 Allgrip „Intro Edition“

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Suzuki ist in Jägerkreisen als Hersteller robuster und relativ günstiger Revierkutschen bekannt. Mit dem seit 2016 erhältlichen Ignis bieten die Japaner nun ein neues Modell. Die DJZ hat den kleinen Jägerwagen durchs Revier gescheucht. Von Markus Lück

Beim Blick aus dem Fenster des Verlagsgebäudes kann ich es kaum glauben. Dass der neue Suzuki Ignis klein ist, das war mir bewusst. Wie klein der Japaner wirklich daherkommt, ist für mich dennoch eine Überraschung. Doch schon bei der 1. Ausfahrt mit dem 90 PS starken Vierzylinder bin ich überrascht. Mit meinen knappen 1,9 Meter Körperlänge finde ich auf dem Fahrersitz ausreichend Platz. Und auch zum Himmel ist genug Luft. Selbst bei einer tiefen Bodenwelle schlage ich mir da nicht die Rübe an.

Und wie wichtig diese Kopffreiheit ist, wird mir bei der Revierrunde immer wieder bewusst. Denn die Federung des Ignis ist nicht das Gelbe vom Ei. Schlaglöcher werden direkt an die Passagiere weitergegeben. Fahrkomfort abseits von Straßen – Fehlanzeige! Und auch auf in die Jahre gekommenen Straßen wird’s holprig.

Wendiger Wühler

Absolutes Muss für Jägerautos ist Allradantrieb. Den hat der Ignis natürlich an Bord. Zusätzlich hat er untenrum 18 Zentimeter Bodenfreiheit. Damit machen Revierfahrten richtig Spaß. Und auch wenn’s mal eng wird, bleibt er nicht stecken. Mit seinen äußerst kompakten Maßen und einem Wendekreis von lediglich 9,4 Metern, kann der Jäger auch im Altbestand abseits des Weges manövrieren.

Bei umgeklappter Rückenlehne schluckt der Kofferraum 490 Liter — da wird’s schnell eng (Fotos: Markus Lück)

Vorn hat der Fahrer genug Platz, das wurde anfangs schon erläutert. Doch auch auf der Rücksitzbank können die Passagiere ihre Beine ausstrecken. Durch die verschiebbare Rücksitzlehne finden auch längere Menschen ausreichend Platz. Darunter leidet dann das ohnehin schon geringe Kofferraumvolumen erheblich.

Hinten wird’s eng

Mit hochgestellter und völlig zurückgefahrener Rückenlehne stehen nur 290 Liter Laderaumvolumen zur Verfügung. 2 Getränkekisten sowie ein wenig Kleinkram, und schon ist Ende im Gelände. Im Revieralltag störte mich der kleine Kofferraum aber ganz und gar nicht. Da ich überwiegend allein oder maximal mit

2 Leuten durchs Revier kurve, reicht das Innenraumvolumen des kleinen Ignis für mich völlig aus.

Durch die verschiebbaren Rücksitze können sich auch große Menschen Luft machen

Bei der Bergung eines Hirsches oder einer stärkeren Sau muss dann natürlich ein größeres Auto her. Alternativ kann der Jäger sich mit einem Anhänger aushelfen.

Alles, was das Herz begehrt

Aufgeräumt und puristisch: Hingucker auf dem Armaturenbrett ist das Display des Navis

Ausstattung hatte der Testwagen in der „Intro Edition“ reichlich an Bord. Navi, Klimaanlage, elektrische Fensterheber, ESP, Berganfahrhilfe und vieles mehr. Für eine kleine Kiste dieser Preisklasse richtig was drin. Optisch haut mich der Ignis zumindest von außen ganz und gar nicht vom Hocker. Innen finde ich den Wagen aber wirklich gelungen. Das aufgeräumte sowie puristisch gestaltete Armaturenbrett mit dem großen Navi-Display und die farbig gestaltete Mittelkonsole sind ein Hingucker.

Auch beim Verbrauch haben wir wie immer genau hingesehen. Und da gab es keine böse Überraschung. Bei kombinierten Fahrten (Autobahn, Landstraße) genehmigte sich der 1,2 Liter Vierzylinder im Schnitt 5,8 Liter Super E10 auf 100 Kilometer. Das ist nicht wesentlich mehr als vom Hersteller angegeben.

Für Jäger, die eine reviertaugliche Familienkutsche suchen, ist der Suzuki Ignis mit Sicherheit das falsche Auto. Junge Grünröcke, die nur 1 Auto fahren und noch keine Familie transportieren müssen, sollten sich den Ignis aber mal ansehen. Für rund 18.000 Euro bekommt der Grünrock einen Wagen mit verdammt viel Ausstattung, ausreichender Bodenfreiheit und Allrad. Und Rabatte kommen da ja sogar noch runter.

Suzuki Ignis 1,2 Allgrip

Leistung: 90 PS
Hubraum: 1,2 l
Länge: 3,7 m
Höhe: 1,6 m
Bodenfreiheit: 18 cm
Verbrauch (DJZ-Test): 5,8 l
Leergewicht: 945 kg
zulässiges Gesamtgewicht: 1.330 kg
Wendekreis: 9,4 m
Höchstgeschwindigkeit: 165 km/h
Preis ab: 15.710 Euro
Preis (Testwagen): 17.800 Euro

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