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Suzuki Jimny – Kleiner G ohne Stern

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Überall ist er zu sehen, alle wollen ihn haben. Doch kann er wirklich was, oder sieht er nur geil aus? Von Sophia Lorenzoni

(Fotos: Sophia Lorenzoni)

Noch nie gingen in der Redaktion so viele Leseranfragen nach einem Fahrbericht zu einem Auto ein, wie zum neuen Suzuki Jimny. Ebenso gespannt wie die Leser ist auch das Redaktionsteam, als der Neue auf den Hof gefahren wird.

Rattenscharfes Design, und die Farbe – Kinetic yellow – ist garantiert nicht zu übersehen. Beim Öffnen des Kofferraumes ist sofort klar: Der macht nur als 2-Sitzer Sinn. Mit seinen 85 Litern hat er gerade einmal Platz für einen Dackel. Dann ist er voll. Werden die Sitze aber umgelegt, hat er bis unters Dach gemessen ein Volumen von 830 Liter. Damit lässt sich arbeiten.

Hundebox rechts, Wildwanne und Jagd-rucksack links daneben und dazwischen die Waffe. Sie ragt vorne ein ganzes Stück in den Fahrerraum. Was auf längeren Strecken sehr störend ist, weil der rechte Ellenbogen andaurend daran hängen bleibt. Ein Beifahrer mit Waffe und Rucksack kann noch untergebracht werden. Dann ist Schicht im Schacht. Am ehesten empfiehlt sich ein Heckpack für die Anhängerkupplung. Dann ist der Platz, den die Wildwanne benötigt, schnell wieder frei.

Ab ins Gelände

Hund, Waffe und Wildwanne: Schon ist der Kofferraum mit umgelegter Rücksitzbank voll

100 Prozent überzeugt der Kleine im Gelände. Keine Rückegasse überfordert ihn, und ist die Steigung noch so steil. Wird der Vorderachsantrieb über das Zwischengetriebe dem Hinterachsantrieb und gegebenenfalls noch die Geländeuntersetzung hinzugeschaltet, meistert er Matsch und Schnee mit links. 20,5 Zentimeter Bodenfreiheit, knappe Karosserieüberhänge und ein Wendekreis von 9,8 Meter erlauben mächtigen Fahrspaß durch Gelände, das kaum befahrbar erscheint.

Wenden auf engstem Raum ist ein Kinderspiel. Doch das kostet seinen Preis: Das Kofferraumvolumen ist noch kleiner geworden als beim Vorgänger. Der neue Jimny ist etwas höher und breiter, dafür aber auch kürzer. Deshalb gehen im Vergleich zum alten Jimny bei aufgestellter Rücksitzbank 28 Liter verloren.

Auf der Straße

Spätestens auf der Autobahn wird dem Fahrer klar, dass er in einem Wagen sitzt, der fürs Gelände konzipiert ist. Hohe Fliehkraft, direktes Lenkverhalten und lauter Motor sind das Ergebnis. Trotzdem hat der neue Jimny Spurhaltewarnsystem und Müdigkeitserkennung. Da wäre eine serienmäßige Anhängerkupplung wünschenswerter. Denn gerade auf schmalen Landstraßen schimpft der Spurhaltewarner permanent.

Ein riesiges Display mit Navigation und Freisprechanlage lässt den Fahrer vergessen, dass er gerade in einem rustikalen Geländewagen sitzt. Die der Redaktion zur Verfügung gestellte Ausstattungsvariante Comfort Plus bietet ein besonderes Feature, das auch im Gelände sehr sinnvoll ist. Dank der beheizbaren Außenspiegel hat der Fahrer ratzfatz den nötigen Durchblick. Zudem bietet ein 12V-Anschluss im Kofferraum die Möglichkeit, in einer Kühlbox Wildbret zu transportieren, ohne die Kühlkette unterbrechen zu müssen.

Der Fahrerraum ist übersichtlich und geräumig. Eine gute Rundumsicht ist ebenfalls gegeben

Wem die knallige Farbe zu auffällig ist, für den gibt es den Offroad-Zwerg auch im gewohnten Grün und in weiteren Farben, wie Grau, Blau und Elfenbein. Der Grundpreis von 17.915 Euro ist für einen so kleinen Geländewagen mit 5-Gang-Schaltgetriebe etwas happig. Mit 4-Gang-Automatikgetriebe kommen 1.180 Euro on Top.

Alles in allem ein klasse Geländewagen, der auf den 1. Blick aussieht wie ein kleiner G von Mercedes. Für einen Jäger, der keine Langstrecken oder den Jimny als Zweitwagen fährt, ein tolles Fahrzeug, das viel Freude bereitet. Welt.de hat das auf den Punkt gebracht: „Wo die Straße aufhört, fängt im Jimny der Spaß an!“

Suzuki Jimny 1,5 Allgrip

Leistung: 102 PS
Hubraum: 1,5 l
Länge: 3,65 m
Höhe: 1,65 m
Bodenfreiheit: 20,5 cm
Verbrauch (DJZ-Test): 6,5 l
Leergewicht: 1.165 kg
Max. Drehmoment: 130 Nm bei 4.000 U/min
Wendekreis: 9,8 m
Höchstgeschwindigkeit: 145 km/h
Preis ab: 17.915 Euro
Preis (Testwagen): 20.315 Euro

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