MSVC_ARCHIV Jagdbetrieb

Jagdbetrieb


Bälge

Die behaarte Haut von Raubwild (Pelztiere), die in gegerbter Form zu Pelzwerk verarbeitet wird und das Fell von Hase, Kaninchen, Murmeltier und Nutria. Man bezeichnet sie auch als Rauchwerk oder Rauhwerk. Das Fell (Decke) des Bären heißt dagegen Haut und der Balg vom Dachs Schwarte. Auch bei den jagdbaren Vögel spricht man bei der Haut mit Federn (Federkleid) von Vogelbalg. Besonders begehrt sind die dichten Winterbälge von Fuchs und Marder.

Einschlag

Das Aufgraben eines Fuchs- oder Dachsbaus, um darin dem Hund zu Hilfe zu kommen, der sich nicht mehr selbst befreien kann (Verklüften) oder der das Raubwild in einer Endröhre gestellt oder sich mit ihm verbissen hat. Früher wurde auch ein Einschlag gemacht, um Jungfüchse zu graben. Das ist heute nicht mehr üblich. Jungfüchse können effektiver mit der Jungfuchsfalle am Bau gefangen werden.

Fuchsbau-Kataster

Liste und Revierkarte, in der alle Natur- und Kunstbaue des Reviers verzeichnet sind. Das Fuchsbaukataster ist eine wertvolle Hilfe zur Kontrolle der Baue im Frühjahr und für die Baujagd im Winter und eine wichtiges Hilfsmittel zur Beobachtung und Kontrolle des Fuchsbesatzes.

Kessel

Lager und Wohnhöhle im Bau von Fuchs oder Dachs und anderen Höhlen- und Baubewohnern. Der oder die Kessel sind nach außen und untereinander durch Röhren verbunden.

Auch die Lager einer Rotte Schwarzwild bezeichnet man als Kessel, den speziell hergerichteten, ausgepolsterten Frischplatz als Wurfkessel.

Kunstbaue

Künstlich angelegter Erdbau, speziell für Füchse. Aus Betonröhren und Platten (Kessel) wird , in die Erde eingraben, ein Bau angelegt, um den Fuchs im Winter effektiv und relativ gefahrlos für den Hund, mit Hilfe von Erdhunden bejagen (sprengen) zu können.

Verklüften

Von „Verklüften“ spricht man, wenn Raubwild sich selbst oder Erdhunde im Bau vergräbt. Der Dachs verklüftet sich selbst, um sich den Nachstellungen durch Erdhunde zu entziehen. Der Dachs verklüftet aber auch den Erdhund, indem dieser durch aufgeworfene Erde so verschüttet wird, dass ihm der Rückweg abgeschnitten wird. Dann muss der Jäger durch Einschlag dem Hund zu Hilfe eilen und ihn ausgraben, damit er nicht erstickt.

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