In den Zonen müssen Jäger das Rotwild erlegen. (Symbolbild: Bergfee – stock.adobe.com)
KJV-Vorsitzender kritisiert Doppelmoral in Bayern
Wie die Allgäuer Zeitung berichtet, hat sich der Kreisjagdverband Kempten öffentlich gegen die rotwildfreien Gebiete in Bayern ausgesprochen. Nur so ließe sich die Wildart vor genetischen Schäden bis hin zur Ausrottung schützen, sagt Vorsitzender Dr. Manfred Ziegler laut einer Pressemitteilung. Bislang sind 86 Prozent der bayerischen Landesfläche per Gesetz als „rotwildfrei“ ausgewiesen. Jäger sind dort dazu aufgefordert jegliches Rotwild zu entnehmen.
„Obwohl dieser Lebensraum immer Rotwild beherbergt hat, hat die bayerische Staatsregierung ihn vor gut 35 Jahren per Federstrich zu einem rotwildfreien Gebiet erklärt“, so Ziegler. Für das Wild sei sein bislang geeigneter Lebensraum mittlerweile eine Todeszone, welches die Tiere durch ihre Jahrtausende des Wandern natürlich nicht umgehen können. Ein Beispiel für die Absurdität sei die wenige Kilometer westlich gelegene baden-württembergische Adelegg, dort gilt das rigide Abschussgebot nicht. Gerade vor dem Hintergrund des Hubertustages vergangenge Woche prangert Ziegler an: „Wie können wir uns einerseits der Artenvielfalt verpflichten und unser Land mit Hirschgeweihen auf Sofakissen, Trachtenmode oder Wirtshausgiebeln schmücken, andererseits dieselbe Tierart aber in die genetische Isolation treiben?“
tjs