BMW X3


Auf den X3 haben BMW-Freunde schon lange gewartet. Kaum auf dem Markt, schon hat die DJZ eines der begehrten Exemplare des bayerischen Offroaders im Revier getestet.

Von Peter Brade

Der BMW X3 wurde unter erschwerten Bedingungen im winterlichen Revier getestet.

Der X3 ist kein billiges Vergnügen: Mit rund 40.000 Euro Einstiegspreis liegt er beispielsweise fast 18.000 Euro über einem Subaru Forester. Was hat der Bayer zu bieten, das diesen hohen Preis rechtfertigt?

Auf der Plusliste steht ganz vorne der Sechszylinder-Reihenmotor mit 231 PS. Eine sehr laufruhige Maschine, von der man bei dieser PS-Zahl allerdings noch etwas mehr Anzug erwarten könnte.

Es folgt das gut abgestimmte Fahrwerk, das einen höheren Preis rechtfertigt. Durch den hohen Schwerpunkt des X3 hat es aber bei Lastwechseln auf Kurvenstrecken deutlich mehr zu kämpfen als bei der Allrad-Straßenversion, dem 330xi. Fahrwerk und Elektronik, die den 330xi wie auf Schienen halten, geraten beim X3 an ihre Grenzen.

Aber hoch muss der X3 sein, sonst würde er sein Einsatzziel jenseits der Straße verfehlen und wäre wenig reviertauglich. Mit 22 Zentimetern Bodenfreiheit übertrifft er die meisten Geländewagen. Um einen solchen Wert zu erzielen, müssen normale Offroader erst aufwändig umgebaut werden.

Ein deutlicher Mangel ist die fehlende Untersetzung. Für den Revierbetrieb ist daher eine Automatikschaltung zu empfehlen, die die Handhabung vereinfacht und den X3 sicher beim Anfahren am Hang hält. 231 PS über eine längere Bergstrecke mit schleifender Kupplung zu zügeln, kann recht teuer werden.

Auf der Straße gehören BMW-Fahrwerke mit Heckantrieb zur Spitzengruppe. Im Gelände kommt aber auch BMW nicht um den Allradantrieb herum, der hier xDrive genannt wird. Das System verfügt über eine die Kraft je nach Bedarf auf Vorder- und Hinterachse verteilende Viskokupplung. Der Schlupf an den Rädern wird durch Bremseingriffe reguliert. Dies ist eher ein Notbehelf für kürzere Strecken, funktioniert in der Praxis aber problemlos und sicher.

Der X3 bildet fast eine (Hochpreis-)Klasse für sich. Der große Bruder X5 findet im VW Touareg oder in den Volvos XC 90 und XC 70 Pendants. Beim X3 gibt es auf der Ebene der kompakten Nobelkarossen nichts vergleichbares. Der Landrover Freelander ist günstiger und mehr als Offroader konzipiert.

Der X3 ist ein alltagstauglicher Allrad, der im Revier nahezu alle Wege schafft. Wer sehr viel im Revier unterwegs ist und Untergrund mit schwieriger Traktion hat, sollte überlegen, ob er nicht ständig Winterreifen (Beispielsweise Michelin Alpin) montiert, wie beim Testwagen der Firma Schäfer (www.www.schäfer-automobile.de).


Tabellen:
BMW X3 Benziner

 


 

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