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BUND Rhein-Sieg will weniger Jagd auf Schalenwild

Im Gegensatz zu den Vorstellungen des BUND auf Bundesebene fordert die Kreisgruppe Rhein-Sieg weniger Jagd auf Schalenwild

Die Kreisgruppe Rhein-Sieg des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) will weniger Jagd auf Schalenwild.

Im Gegensatz zu den Vorstellungen des BUND auf Bundesebene fordert die Kreisgruppe Rhein-Sieg weniger Jagd auf Schalenwild (Foto: Shutterstock)

Nach einem Pressebericht fordert die BUND Kreisgruppe Rhein-Sieg, dass im rheinischen Siebengebirge bei Bonn die Jagd „neu aufgestellt wird“. Die intensive Jagd auf Rot-, Reh- und Schwarzwild habe erhebliche Störungen für andere Tierarten zur Folge. Sie sei weder mit den FFH-Schutzzielen vereinbar, noch passe sie zur Bedeutung des Siebengebirges als Erholungsgebiet. Ohne die intensive Jagd hätten Spaziergänger laut BUND die Chance, regelmäßig Rehe und Hirsche auch tagsüber beobachten zu können. Dieser Genuss werde ihnen aktuell genommen.

BUND-Kreisgruppensprecher Achim Baumgartner: „Zur Bewältigung von Schäden, die durch Rehe oder Wildschweine entstehen, eignet sich intensive Jagd nicht. Sie führt vielmehr zur Zerstörung der Sozialverbände bei den Wildschweinen und damit zu mehr Wildschäden an den Siedlungsrändern und in den Hausgärten. Weibliche Wildschweine werden dadurch früher trächtig, die Vermehrungsrate des Bestandes steigt.“ Rehe und Rothirsche wiederum könnten ohne Jagddruck deutlich größere Nahrungsanteile im Grünland aufnehmen, wodurch der Verbiss an Gehölzen zurückginge, zitiert der „Siebengebirgsbote“ den BUND-Sprecher des Rhein-Sieg-Kreises.

Im Siebengebirge wird derzeit das Rehwild vermehrt bejagt, da 50 Hektar mit 33.000 Pflanzen aufgeforstet wurden. In einem Drittel des gesamten Stadtwaldes Bad Honnef sind die Fichtenbestände wegen des Borkenkäfers abgestorben und müssen wiederbewaldet werden. Dies geschieht mit einem Mix von Anpflanzungen und Naturverjüngung.

Ganz im Gegensatz zu den Vorstellungen der Kreisgruppe Rhein-Sieg setzt sich der BUND auf Bundesebene für einen radikalen Abschuss des Schalenwildes zur Waldverjüngung ein. In seiner Stellungnahme zur Änderung des Bundesjagdgesetzes fordert der Verein zahlreiche neue Regelungen, die eine weitgehende Reduktion des Wildbestandes erleichtern. Offenbar trifft diese Wildbekämpfungspolitik an der Vereinsbasis auf wenig Gegenliebe.

rdb

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