DJZ News CDU und FDP Voerde: Für den Wolf ist hier kein Platz

CDU und FDP Voerde: Für den Wolf ist hier kein Platz

In einem gemeinsamen Brief an NRW-Umweltministerin Heinen-Esser fordern die Fraktionen von CDU und FDP in Voerde das Fangen oder Töten eines verhaltensauffälligen Wolfsrudels.

In einem gemeinsamen Brief an NRW-Umweltministerin Heinen-Esser fordern die Fraktionen von CDU und FDP in Voerde das Fangen oder Töten eines verhaltensauffälligen Wolfsrudels.

Die Fraktionen von CDU und FDP in Voerde fordern: Auch das Fangen oder Töten eines verhaltensauffälligen Wolfsrudels muss möglich sein (Symbolbild: Shutterstock)

Konkret geht es um Wölfin GW 954f, dem die Wolfsfans den Namen „Gloria“ gegeben haben, und ihr Rudel. Das so liebevoll bezeichnete Tier soll mit anderen Familienmitgliedern im Kreis Wesel und Umgebung inzwischen für über 100 gerissene Schafe und zwei tote Ponies verantwortlich sein. Im Fernsehen konnte die Nation zuschauen, wie Wölfin und Wolf ein Pferd auf der Weide angriffen.

Besonders problematisch: Es gibt Deiche, die zu ihrem Schutz beweidet werden müssen. Zäune sind auf den gerade überfluteten Wiesen keine Option. Der zuständige Schäfer sagt, dass ihm die Kosten des Herdenschutzes inzwischen über den Kopf wachsen, da nur ein Teil seiner realen Ausgaben erstattet wird. Allein seine Herdenschutzhunde kosteten ihn monatlich 1.000 Euro. Dabei bieten auch sie keine völlige Sicherheit. Er sieht inzwischen seine Existenz bedroht. „Der Schutz der Menschen vor Hochwasser muss für uns eine höhere Priorität als der Schutz der Wölfe haben“, heißt es in dem Schreiben an die Ministerin.

Ein Bürgerforum hatte schon im Januar ein vom Ministerium in Auftrag gegebenes Gutachten zur Feststellung, ob ein „Entnahmetatbestand“ gegeben sei, als „untauglichen Versuch“ und „Augenwischerei“ abgelehnt. Man kritisierte den Zeitplan und zweifelte die Unabhängigkeit der Gutachter und Wolfsberater an. Der NABU weist alle Vorwürfe, die Wölfe seien ein Problem, zurück. „Wolfsschutz-Deutschland“ hatte schon im letzten Jahr über einen „schießwütigen Landrat mit Rotkäppchen Syndrom“ gehetzt. Demgegenüber wird in dem Brief von CDU und FDP unterstrichen, dass man entscheiden müsse, was wichtiger ist: „Unser Wohlergehen, unsere Freiheit, unsere Sicherheit und unser Lebensstil oder das natürliche Gleichgewicht mit dem Wolf als ,Regulator’, ohne uns Menschen.“

rdb

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