AUSRÜSTUNG Auto Hyundai: Santa Fe

Hyundai: Santa Fe


 

Der erste Eindruck entscheidet – heißt es! Dass das nicht immer so ist, beweist der Santa Fe von Hyundai. Das Blechkleid ist für designverwöhnte europäische Autofahreraugen gewöhnungsbedürftig. Gibt es bei diesem Auto doch praktisch keine geraden Linien.

Von Peter Brade

Der Hyundai Santa Fe: Sein Design besitzt praktisch keine gerade Linie.

Wer nun denkt, unter dem ungeschliffenen Blechkleid verbirgt sich ein ebensolcher Antrieb, der liegt falsch. Hier findet sich eine Allrad-Technik, die die Konkurrenten im Regen stehen lässt. Und dabei ist der Santa Fe mit 24.542 Euro sogar noch deutlich billiger.

Die Kraft wird bei Hyundai permanent im Verhältnis 60:40 zu Gunsten der Vorderachse verteilt. Das Planetengetriebe für die Kraftverteilung wird bei unterschiedlichem Schlupf durch eine Viskose-Kupplung stufenlos gesperrt. Der Diesel-Santa Fe mit Automatik verfügt zusätzlich über ein teilsperrendes Differential hinten.

Ein weiterer Geländevorteil des Santa Fe ist die Bodenfreiheit. Am Unterfahrschutz sind es zwar nur rund 19 Millimeter, aber die Bauchfreiheit (gesamter Unterboden) ist durchweg 24 Millimeter. Die Querlenker sind sehr stabil ausgelegt und stören nicht.

Nachteil im Gelände ist die fehlende Untersetzung. Zum Glück stellt der Vierzylinder-Diesel seine Kraft früh zur Verfügung, so dass es zum Abwürgen der 113 PS kaum kommt.

Die Maschine läuft sehr ruhig, und das Handling gleicht dank Einzelrad-Aufhängung einem Pkw. Der Durchschnittsverbrauch von neun Litern ist in Ordnung, wenn auch nicht unterste Grenze.

Beim Blick von innen über die schnittige Motorhaube mit der Hutze für die Ladeluftkühlung hat man das Gefühl, in einem Sportwagen zu sitzen. Die Sitze selbst halten dies aber keinesfalls. Sie bieten wenig Seitenhalt und im Winter sind die Polster wahre Kälteakkus. Zum Glück ist eine Sitzheizung eingebaut, die zum Erwärmen aber ihre Zeit braucht.

Positiv fiel im Innenraum die gute Ausleuchtung durch mehrere Lampen auf. Die Fondssitze sind leicht und schnell umlegbar (40/60). Es entsteht aber kein vollkommen ebener Boden. Die Heckklappe ist insgesamt groß dimensioniert und bietet Regenschutz.

Für die Lkw-Zulassung ist das Gesamtgewicht mit 2.380 Kilogramm zu gering. Entsprechend auch die Anhängelast mit 1.500 Kilogramm (gebremst).

Serie sind: Seitenairbags, ABS, Unterbodenschutzplatte, Klimaanlage, Dachreling, Radiovorbereitung, 225/70 R 16 Breitreifen, Aluräder. Hyundai gewährt drei Jahre Garantie bei einer Fahrleistung bis 100000 Kilometer. Der Hyundai Santa Fe kostet mit Allradantrieb rund 24.542 Euro (48.000 Mark). Frontantrieb rund 20.963 Euro (41.000 Mark).

Andere Fahrzeuge in diesem Segment sind der Nissan X-Trail (etwas teurer) und der Ford Maverick (deutlich teurer). Beide Fahrzeuge verfügen über eine wesentlich einfachere Allradtechnik und schlechtere Offroad-Eigenschaften.

Foto: Peter Brade

 


 

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