In eigener Sache Kein Verein für Jagdpächter

Kein Verein für Jagdpächter


Peter Brade
Um die Zusammenarbeit zwischen Jagdpächtern und LJV-Vorstand zu verbessern, initiierten interessierte Revierpächter aus dem Landkreis Kassel eine Versammlung mit dem Ziel, eine Interessengemeinschaft (nordhessischer) Jagdpächter zu gründen.
 
Bei der Zusammenkunft engagierter Pächter im September im  nordhessischen Breuna versuchte LJV-Präsident Dietrich Möller den Vorwurf zu entkräften, das Präsidium des LJV bemühe sich zu wenig um die Probleme der Jagdpächter. Unter wiederholtem Hinweis auf das LJV-Mitteilungsblatt „Hessenjäger“, in dem jeder die Erfolge der Verbandsarbeit nachlesen könne, betonte Möller seinen besonders aktiven Einsatz gerade für die Revierpächter.
 
Diese erwiderten jedoch in der Versammlung, nicht gegen den LJV zu sein, sondern innerhalb des Verbandes eine Arbeitsgemeinschaft/Interessengemeinschaft der Jagdpächter aufbauen zu wollen. Analog zu den Jagdhornbläsern, Schützen, Rüdemännern sowie der
AG Junge Jäger konnten sich die Jäger die Gründung einer AG Jagdpächter
vorstellen. Möller versuchte jedoch vehement, sich solchen Plänen entgegen zu stellen. Eine eigenständige Interessenvertretung der Jagdpächter sei dank der guten LJV-Vorstandsarbeit nicht erforderlich und habe eher eine Zersplitterung in kleine Interessengruppen zur Folge.
 
In der Diskussion beklagten die Pächter den schlechten Informationsfluss innerhalb des Jagdverbandes vom Vorstand zur Basis. Ebenso sei die Darstellung ihrer vielfältigen, kostenintensiven Naturschutztätigkeiten in der Öffentlichkeit stark verbesserungsbedürftig. Die Versammlungsteilnehmer wünschten darüber hinaus mehr Mitwirkungsmöglichkeiten bei der Wahl der
LJV-Vizepräsidenten sowie bei der Nominierung der Delegierten für die Bundesjägertage. Themen, wie zum Beispiel ausufernde Wildschäden durch verstärkten Maisanbau für Biogas-Anlagen bedürften intensiverer Beachtung durch den LJV.
 
Mit seinen Argumenten konnte LJV-Präsident Möller die in Breuna versammelten Revierpächter allerdings nicht überzeugen, zumal er sich klar gegen die Gründung einer AG Jagdpächter aussprach. Mehr oder weniger eingeschüchtert durch das Veto ihres Präsidenten gingen die Jäger frustriert nach Hause, nachdem die Gründung einer Interessenvertretung (vorerst) gescheitert ist. 
 
wex
Peter Brade

Die mobile Version verlassen