Der Dialog zur Weiterentwicklung des Landesjagdgesetzes in Rheinland-Pfalz geht in eine weitere Runde. Schenkt man der Ankündigung des Umweltministeriums glauben, wird im weiteren Verfahren die Jägerschaft stärker miteinbezogen.
Der Landesjagdverband Rheinland-Pfalz begrüßt es, dass das Umweltministerium mit Ablauf der Resolution auf sein Anliegen reagiert hat und bereit ist, einen Schritt auf die Jägerschaft zuzugehen. (Foto: Hans Jörg Nagel)
Rückblickend stellte Umweltministerin Katrin Eder (Grüne) bei einem Treffen mit allen an der Anhörung beteiligten Verbände klar, dass „nachdem zu Beginn des Prozesses zur Novellierung des Landesjagdgesetzes ein erfolgreiches Evaluierungsverfahren des bestehenden Gesetzes stattgefunden hatte, es rückblickend hilfreich gewesen wäre, vor der Vorlage des Regierungsentwurfs eine weitere Beteiligungsrunde durchzuführen“. Durch diese hätten viele Konflikte und Missverständnisse vermieden werden können, insbesondere mit der Jägerschaft, auf deren Kompetenz, Engagement und Mithilfe es entscheidend ankomme. „Diese Beteiligung möchten wir jetzt vertiefen. Wir werden im weiteren Verfahren mit wichtigen Akteuren noch einmal ergänzende Ideen und Expertise einholen“, stellte Eder in Aussicht.
„Ich würde mich freuen, wenn wir so im Rahmen des laufenden Verfahrens zu einer zweiten Fassung eines Gesetzentwurfs kämen, die auf die notwendige Akzeptanz trifft, die wir für die bedarfsgerechte Weiterentwicklung des Jagdrechts im Sinne des Koalitionsvertrages brauchen“, so Eder.
Der Landesjagdverband Rheinland-Pfalz begrüßt es, dass das Umweltministerium mit Ablauf der Resolution auf sein Anliegen reagiert hat und bereit ist, einen Schritt auf die Jägerschaft zuzugehen. „Wir sehen es grundsätzlich positiv, dass das Ministerium die Beteiligung noch einmal vertiefen und eine zweite Fassung eines Gesetzesentwurfs erarbeiten möchte“, führt LJV-Präsident Dieter Mahr aus. Damit würden wichtige inhaltliche Forderungen des Verbandes erfüllt, zumal im Ministerium offenbar Bereitschaft zu Transparenz und Ergebnisoffenheit im weiteren Verfahren bestehe. „Für uns ist es wichtig, dass eine zweite Fassung eines Gesetzesentwurfs nicht erneut ohne die Jägerschaft erarbeitet wird, denn auf uns kommt es entscheidend an. Wir sind in erster Linie vom Gesetz betroffen und wir sind die handelnden Akteure in Wald und Feld“, betont Mahr die wichtige Rolle der 20.000 Mitglieder seines Verbandes, auch beim Waldumbau.
Der Landesjagdverband werde nun über seine Gremien entscheiden, wie man mit der Situation weiter umgehe. „Wir brauchen eine breite Akzeptanz innerhalb des Verbandes für das weitere Vorgehen“, erklärt Dieter Mahr. Die hierfür notwendigen Schritte wolle man nun zeitnah angehen. Die schon für diese Woche geplante Wiederaufnahme der Protestmaßnahmen habe man einstweilen ausgesetzt.
fh