AUSRÜSTUNG Auto Mazda B 2.500 – Jagdallrad für Einzelkämpfer

Mazda B 2.500 – Jagdallrad für Einzelkämpfer


Ein solches nach Jagdeinsätzen strotzendes Fahrzeug hatte die DJZ bisher selten im Test. Vom hohen Geräteträger bis zur Gummisohle ist der Mazda B 2.500 Sondermodell Jagd total auf den Einsatz im Revier eingestellt.

Von Peter Brade

Der Pick-up B 2500 von Mazda liegt trotz Jagd-Vollaustattung preislich da, wo Listen anderer Pick-ups anfangen.

Zwar kostet die fulminante Vollausstattung mit zwei Seilwinden, Geräteträger, Ladeflächenbox, Höherlegung, Spezialreifen und, und, und eine stattliche Summe, aber durch den relativ günstigen Grundpreis des B2500 erhält man ein Fahrzeug mit einem kaum zu schlagenden Preis-Leistungs-Verhältnis. Für rund 30000 Euro kauft der Jäger ein fast kompromisslos auf schweren Reviereinsatz zugeschnittenes Arbeitsgerät.

Dass diese Art von Fahrzeugen von Profis bevorzugt werden, zeigt der Einsatz von ähnlich ausgerüsteten Pick-ups in Revieren, in den Berufsjäger oder Förster einen hohen Abschussplan zu erfüllen haben und das Wild auch selbst bergen müssen.

Gut sieht der aufgemotzte Pick-up für viele aus, und er wurde während des Tests von vielen Jägern neugierig umrundet. Aber hält die Optik im Revier tatsächlich, was sie verspricht? Die DJZ hat dem Jagd-Mazda einige harte Nüsse zum Knacken aufgegeben. Das Ergebnis: Die Technik ist zwar einfach, aber enorm effizient.

Selbst die beste Elektronik kann eben grobstolligen Reifen, Bodenfreiheit und Seilwinden hinten und vorne nichts entgegensetzen. Das Auto erwies sich als absoluter Einzelkämpfer, mit dem der Jäger nahezu überall durchkommt, sich selbst freiziehen kann und auch schweres Wild alleine bergen kann.

Ein Beispiel für die Einzelkämpfer-Manier ist der Profi-Suchscheinwerfer. Diese über 400 Euro teure Lampe wird mit Magnetfüßen wie ein Einsatzblinklicht auf dem Dach befestigt und am Zigarettenanzünder angeschlossen. Dann der Clou: per Funkfernbedienung lässt sich der helle Reflektor in alle Richtungen schwenken. So leuchtet der Mazda seinem „Herrn“ den Weg, wenn er im Unterholz ein Stück bergen will.

Ist das Wild gefunden lässt sich der B 2500 dank Bodenfreiheit und traktionsstarken Reifen auch in schwierigem Gelände nahe an die Beute heranfahren. Mit Hilfe der Seilwinden kann man das Wild unmittelbar ans Auto ziehen. Durch die Fernsteuerungen ist dies leicht möglich. Über die zweiteilige Wildrutsche aus Aluminium kann das Wild auf die Ladefläche gezogen werden. Hier sorgt ein weiterer Schweinwerfer für Licht auf der Ladefläche. Die Wildrutsche wird anschließend an der Innenseite der Heckklappe festgeschnallt.

Trotz der großen Ladefläche haben Pick-up-Fahrer oft Probleme, Gepäck, das nicht nass werden soll, mitzunehmen. Dies ist insbesondere dann schwierig, wenn die hintere Sitzbank besetzt ist. Aus diesem Grund wurde auf der Pritsche dieses Modells eine abschließbare Box montiert.

Vergleichbare Fahrzeuge sind der Nissan Navara, der teurer ist, aber über einen erheblich zugkräftigeren Motor verfügt. Der Trendsetter Mitsubishi L200 kostet als Basismodell beinahe soviel wie der vollausgestattete Jagd-Mazda.

Foto: Peter Brade

Mazda Tribute AWD

 


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