DJZ News NABU: Neuer Tierschutzskandal – diesmal in der Wetterau

NABU: Neuer Tierschutzskandal – diesmal in der Wetterau

Immer wieder ist der NABU im Gerede, weil Tiere in seinen Beweidungsprojekten tierschutzwidrig gehalten wurden und unterernährt waren.

Offenbar eignet sich das reichhaltige Futterangebot in der Wetterau nicht für diese eher auf kargen Böden lebende Pferderasse. (Symbolbild: zumersetsnr / Pixabay)

Jetzt ist das Gegenteil von Unterernährung, nämlich Verfettung eingetreten. Gleichwohl liegt Tierquälerei vor, denn die Tiere leiden an einer Art Diabetes und einer dadurch verursachten schmerzhaften Huferkrankung.

13 Exmoor-Ponys lebten seit 2011 auf 85 Hektar im Bingenheimer Ried in der hessischen Wetterau. Sie sollten dort das Gras für die Bodenbrüter kurz halten. Offenbar eignete sich aber das reichhaltige Futterangebot mit besonders nahrhaftem Gras nicht für diese eher auf kargen Böden lebende Pferderasse. Durch Stoffwechselstörungen wurde die Hufrehe ausgelöst. Laut NDR musste ein Pferd eingeschläfert werden. Ein öffentlich bestellter Sachverständiger spricht in seinem Gutachten hingegen von zwei Pferden, die bereits im letzten Dezember wegen „infauster Prognose“ (keine Heilung möglich) geschlachtet werden mussten. Der NABU soll dem NDR eingestanden haben, dass man die Entscheidung, die Pferde ins Ried zu holen, besser hätte prüfen müssen. Der Hessische Rundfunk zitiert den Sprecher des NABU mit den Worten, er und seine Mitstreiter hätten zu wenig Ahnung von Pferden gehabt und die Lage falsch eingeschätzt.

Der NABU hingegen, immer das große Ganze im Blick, hat auch schon den wirklich Schuldigen für den neuen Skandal ausgemacht: den Klimawandel. Der und das durch ihn veränderte Futterangebot seien unter anderem Gründe, dass die Haltung der Ponys nicht fortgesetzt werden kann. Das schreibt der NABU Bingenheim auf seiner Website. Eine NABU-Beisitzerin weiß im Hessischen Rundfunk noch einen anderen Grund, um die eigenen Versäumnisse zu verschleiern: Im Wetteraukreis fehlten die Raubtiere, die die Pferde „in Bewegung bringen“. Ansonsten wird die eigene Verantwortung schön geredet.

Ein tierärztliches Gutachten ist da deutlich negativer. Da wird chronische Rehe attestiert mit der Gefahr des völligen Hufverlustes. Schon im November 2019 hatte der Wetteraukreis mit Strafandrohung und Zwangsgeldfestlegung eine regelmäßige Hufbearbeitung angeordnet. Die konnte aber bei den halbwilden Pferden nur mit Vollnarkose durchgeführt werden.

Wieso den Betreuerinnen und Betreuern nicht die extrem lang gewachsenen Hufe und das starke Lahmen der Tiere früher aufgefallen war, ist unerklärlich und auch mit „zu wenig Ahnung“ schwer zu begründen. Interessant ist, dass die Medien nicht die Frage nach der strafrechtlichen Verantwortung der „Naturschützer“ stellen. Auch diesen groben Verstoß gegen den Tierschutz nutzt der NABU zum Einsammeln neuer Spenden: „Wir …benötigen finanzielle Unterstützung für die …Sozialisierung der Ponys … und für die Hufpflege…“

rdb

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