Jagdpraxis Auf Jagd Prominente Jäger: Quasten-Quartett

Prominente Jäger: Quasten-Quartett

 

Quasten-Quartett: JAGD IN FREIHEIT

Das neue Lied an die Jägerschaft: Für Freiheit, Artenschutz und Wild.

 

 

DJZ 9/2013

Jagd-Pop: Die Jäger Gernot v. Hagen, Carsten und Thilo Vogt, ebenso wie Claudius v. Hagen reden nicht nur über Jagd, sie singen sogar darüber.

Von Hans Jörg Nagel

 
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3+1 = Quasten-Quartett: Die Jäger (v.l.) Gernot v. Hagen, Carsten und Thilo Vogt, ebenso wie Claudius v. Hagen reden nicht nur über Jagd, sie singen sogar darüber. Foto: Hans Jörg Vogel
Mehr als 10.000 Aufrufe bei Youtube. Viele tausend Klicks bei facebook, hunderte von Downloads – „Waidmannsheil“ kommt richtig gut an. Es ist das 1. veröffentlichte Lied des Quasten-Quartetts, und es macht Lust auf mehr. „Wir sind dran. Schon bald legen wir nach“, verspricht Bandleader Thilo Vogt. „Keiler Rock“, „Jagd ist viel mehr“ und „Blattzeit“ seien bereits in der Mache.
Die Wurzeln des Quartetts liegen in Wanfried (Werra-Meißner-Kreis). Zwar hat es mittlerweile 3 der 4 beruflich und privat in andere Gegenden verschlagen, aber regelmäßig zieht es die jagenden Musiker zurück ins östliche Nordhessen. „Unsere Basis ist das Anwesen der Familie von Hagen. Hier hat alles seinen Anfang genommen“, verrät Thilo Vogt.
Die Brüder Thilo und Carsten befreundeten sich schon im „Pampers-Alter“ mit Claudius v. Hagen. Das Schloss der Familie war ein genialer Spielplatz. Hausherr Gernot v. Hagen nahm die 3 häufig mit zur Jagd. Bis heute betreut er 2 Reviere mit zusammen rund 600 Hektar Fläche. Schwarz-, Reh- und Raubwild kommen hier vor. „So wurde schon früh unsere Jagdleidenschaft geweckt“, sagt Thilo Vogt, der Gernot v. Hagen seinen „jagdlichen Vater“ nennt.
Eine 2. Leidenschaft der Freunde war und ist die Musik. Thilo, Carsten und Claudius spielten in verschiedenen Rock-Formationen und machten sich mit Auftritten auf Dorffesten als Partyband einen guten Namen. „Bereits 2007 haben wir begonnen, jagdliche Gedichte zu schreiben. 2012 die ersten Jägerlieder“, erinnert sich der Gitarrist des Quasten-Quartetts.
Und das kam bei den Zuhörern gut an. Vermutlich deshalb, weil die Kombination von traditionellem Liedgut und modernen Rhythmen gelang.
„Jagdlieder muffeln meist altbacken. Die Zeit schien reif, jagdliche Texte rockig, jazzig oder soulig zu verpacken“, beschreibt Vogt die Zielsetzung der Band. „Jagd-Pop“ nennt der Sänger die Musik des Quartetts und betont: „Wir sprechen nicht nur über die Jagd, wir singen sogar darüber!“
Es gab bereits viele Anfragen aus der Schweiz und Holland, ob das „Quasten Quartett“ nicht auf Jagdveranstaltungen oder -feiern auftreten möchte. Das lehnte die Gruppe bislang ab.
„Wir haben noch kein abendfüllendes Programm“, gesteht Vogt. Aber das soll sich ändern. Der Komponist und Textschreiber des Quartetts ist sich absolut sicher: „Bis 2015 haben wir genug Lieder für eine CD beziehungsweise Auftritte.“
Hans Jörg Nagel
 

Gernot v. Hagen

Gernot v. Hagen ist mit 70 Jahren der Oldie des Quartetts. Seine beeindruckende Bassstimme ist auch in so manchem Chor gefragt. Der Pächter des Wanfried-Reviers hat 1969 den Jagdschein gemacht.

 
DJZ: Wie sind Sie zur Jagd gekommen?
Gernot v. Hagen:
Meine Schwäger waren und sind Jäger. Ich habe schon früh die Passion in mir gespürt. Irgendwann gab ich dem Drang nach.
DJZ: Ihre Lieblingswildarten?
G. v. H.:
Jagdlich wie biologisch ist mir das Schwarzwild am liebsten. Ich war bis vor kurzem Fachreferent für sus scrofa. Aber auch das heimische Niederwild bejage ich sehr gerne.
DJZ: Ihre Lieblingsjagdart?
G. v. H.:
An Drückjagden nehme ich sehr gerne wegen der Spannung und Geselligkeit teil. Ansonsten bevorzuge ich die ruhige Ansitzjagd.
DJZ: Ihr schönstes Jagderlebnis?
G. v. H.:
In Estland konnte ich mal im Verlauf einer Drückjagd beobachten, wie ein Pudelmischling eine grobe Sau hochmachte. Der Hund nahm mit den Sehern Kontakt zu mir auf und trieb das Stück zielgenau auf mich zu. Aus 30 Metern erlegte ich den 230-kg-Keiler.
DJZ: Ihre Lieblingswaffe?
G. v. H.:
Das ist mein Repetierstutzen von Heym im Kaliber 8 x 57 IRS.
DJZ: Führen Sie einen Hund?
G. v. H.:
Ja. Mit meinem 17 Monate alten Kleinen Münsterländer habe ich erst kürzlich die JEP absolviert.
DJZ: Welchen Stellenwert hat für Sie Jagdkultur?
G. v. H.:
In meinem Revier wird das Wild fair und weidmännisch bejagt. Wir hegen jagdliche Traditionen im Feld und Gasthaus. Unsere Musik ist ein weiterer Beweis hierfür.
DJZ: Haben Sie einen jagdlichen Traum?
G. v. H.:
Den erfüllen wir uns Mitte Oktober. Da geht es mit dem Quartett in die schottischen Highlands. Wir stalken auf Rotwild.
 

Claudius v. Hagen

Claudius v. Hagen ist beim Quasten-Quartett für den Gesang und Percussions zuständig. Der Marketing-Experte ist 32 Jahre alt und seit 15 Jahren Jäger.

 
DJZ: Wie sind Sie zur Jagd gekommen?
Claudius v. Hagen:
Mein Vater hat mich von klein auf an die Jagd herangeführt.
DJZ: Ihre Lieblingswildarten?
C. v. H.:
Ich bejage am liebsten das Wild meiner Heimat: Schwarzwild, Reh und Fuchs.
DJZ: Ihre Lieblingsjagdart?
C. v. H.:
Ich gehe gerne auf Drückjagden. Besondere Freude macht mir auch das Blatten. Ende Juli erlegte ich so bei uns 3 Böcke.
DJZ: Ihr schönstes Jagderlebnis?
C. v. H.:
Das war ein Vater-Sohn-Erlebnis zur Rehbrunft. Ich saß am Fuße einer Leiter und blattete sehr aggressiv. Mein Vater saß oben. Ich schaffte es, den kapitalen Einstandsbock auf 80 Meter heranzuholen – dann erlegte ihn mein Vater mit sauberem Schuss. Wir lagen uns danach in den Armen.
DJZ: Ihre Lieblingswaffe?
C. v. H.:
Ich bin mit meiner Sauer 202 Forest (8 x 57) sehr zufrieden.
DJZ: Führen Sie einen Hund?
C. v. H.:
Ich hatte mal einen Labrador. Gemeinsam mit meinem Vater führe ich aktuell den KlM Amy.
DJZ: Welchen Stellenwert hat für Sie Jagdkultur?
C. v. H.:
Tradition und Brauchtum stellt die Basis der Jagd dar. Andererseits sollte man als Jäger auch nicht die Augen vor Neuem verschließen. Und schließlich sollten wir unsere „Eigenheiten“ auch nicht zu ernst nehmen, schon gar nicht vor Nicht-Jägern.
DJZ: Haben Sie einen jagdlichen Traum?
C. v. H.:
Ich würde gerne mal auf einen guten Elchbullen in Alaska jagen.
 

Thilo Vogt

Thilo Vogt spielt Gitarre, Bass und singt im Quasten-Quartett. Der 32-Jährige hat 2007 die Jägerprüfung bestanden.

 
Foto: Hans Jörg Nagel
DJZ: Wie sind Sie zur Jagd gekommen?
Thilo Vogt:
Bereits im Kindsalter war ich als Treiber bei Drückjagden in Wanfried im Einsatz. Die v. Hagens haben meine Passion entfacht.
DJZ: Ihre Lieblingswildarten?
T. V.:
Schwarzwild, Reh und Fuchs.
DJZ: Ihre Lieblingsjagdart?
T. V.:
Jedes Jahr fasziniert mich die Blattjagd aufs Neue. Ich dringe in Revierecken vor, in denen ich mich sonst kaum bewege. Es ist superspannende Jagd mit heftigen Adrenalinschüben.
DJZ: Ihr schönstes Jagderlebnis?
T. V.:
Das liegt gar nicht weit zurück. Am 1. August habe ich mit meinem Schwager, der auch Jäger werden will, einen Bock erlegt. Ich blattete extrem progressiv – und irgendwann stand ein mehrjähriger Sechser vor uns. Ich erlegte ihn. Geteilte Freude ist eben doppelte Freude.
DJZ: Ihre Lieblingswaffe?
T. V.:
Ich jage bevorzugt mit meiner Mauser 66 S im Kaliber .30-06.
DJZ: Führen Sie einen Hund?
T. V.:
Bislang leider nicht, aber das kommt.
DJZ: Welchen Stellenwert hat für Sie Jagdkultur?
T. V.:
Ich bin ein traditionsbewusster Mensch und pflege Jagdkultur mit voller Hingabe. Ich bin aber auch offen für Fortschrittliches.
DJZ: Haben Sie einen jagdlichen Traum?
T. V.:
Nein. Aber: Ich möchte so lange wie möglich im Kreis meiner Freunde jagen können.
 

Carsten Vogt

Mit Jagdhorn, Trompete und Gitarre musiziert Carsten Vogt beim Quasten-Quartett. Der 35-Jährige hat ebenfalls 2007 die Jägerprüfung erfolgreich absolviert.

 
Foto: privat
DJZ: Wie sind Sie zur Jagd gekommen?
Carsten Vogt:
Auch ich bin schon als kleiner Knirps zur Jagd mitgenommen worden. Obwohl meine Eltern Nicht-Jäger sind, war mein Interesse daran von Beginn an groß.
DJZ: Ihre Lieblingswildarten?
C. V.:
Ich jage bevorzugt auf Schwarz- und Raubwild.
DJZ: Ihre Lieblingsjagdart?
C. V.:
Gemeinschaftsansitze mit anschließendem Umtrunk machen mir am meisten Freude.
DJZ: Ihr schönstes Jagderlebnis?
C. V.:
Das erkenntnisreichste war, als ich einen Bock beschoss und weich traf. Ich schlief in der folgenden Nacht keine Minute. Am nächs-ten Tag fanden wir das Stück – halb aufge-fressen von Sauen. Das vergesse ich nie.
DJZ: Ihre Lieblingswaffe?
C. V.:
Ich führe mit Vorliebe einen Brünner-Stutzen im Kaliber 8 x 57 IS.
DJZ: Führen Sie einen Hund?
C. V.: Ich führe eine Jack-Russel Terrier-Dame namens „Juni“.
DJZ: Welchen Stellenwert hat für Sie Jagdkultur?
C. V.:
Mir sind bewährte Traditionen und Gepflogenheiten rund um die Jagd sehr wichtig. Gerade die Zielsetzung unserer Musik beantwortet die Frage.
DJZ: Haben Sie einen jagdlichen Traum?
C. V.:
Ich möchte mich auch noch in 30 oder 40 Jahren über die kleinen Dinge der Jagd freuen können.
 

 

 
Exklusiv für DJZ-Leser und -User stellen wir Ihnen die exklusiven Klingeltönen der Jäger-Band Quasten-Quartett als Download zur Verfügung.
Mehr zu den Jäger-Rockern auf www.quasten-quartett.de
 

 

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