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Saarjäger demonstrieren


1.700 Jägerinnen und Jäger kämpften auf der größten Demonstration, die Saarbrücken seit langem gesehen hat, für ihr Recht.

 
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Fotos: Günther D. Klein


Am Valentinstag war auf dem Vorplatz vor der „Europagalerie“ in Saarbrücken Mitglieder der Vereinigung der Jäger des Saarlandes (VJS), Jagdgenossen des Landesjagdverbandes Rheinland-Pfalz und der Federationen aus Luxembourg und Lothringen sowie zahlreiche Jagdfreunde zur „Jäger-Demo“ zusammengekommen, um für ein ideologiefreies sowie tier- und artenschutzgerechtes Landesjagdgesetz im Saarland zu protestieren. „Wir stärken den Waidgenossen aus dem Saarland den Rücken und protestieren an ihrer Seite. Unser Motto: keine Blumen für den Landtag!“, sagt LJV-Pressereferent Günther D. Klein. „Egal ob im Saarland, in Rheinland-Pfalz oder in irgendeinem anderen Bundesland: Eigenverantwortung der Jägerschaft, Tier- und Artenschutz sowie der Abbau von Bürokratie muss überall Eingang in die Gesetzgebung finden.“
 
Parallel wurden 3.500 Unterschriften gesammelt, die Landesjägermeister Dr. Daniel Hoffmann dem Vorsitzenden des Umweltausschusses, Herrn Günter Heinrich (CDU), auf der Landtagstreppe übergab. Hoffmann stellte unmissverständlich dar, dass der Tierschutz unteilbar sei und die Deutsche Waidgerechtigkeit den Tierschutz schon umfasste, als andere noch nicht wussten, was Tierschutz ist. Die VJS hat maßgebliche Vorschläge für ein vernünftiges Jagdrecht im Saarland in erstellt. Diese sind aber gänzlich ignoriert worden. So kann man mit der Jägerschaft nicht umgehen, sagte der Landesjägermeister unter dem Beifall seiner Mitglieder.
 
Herr Heinrich versprach, im Rahmen der Anhörung die Vorschläge der VJS weitest möglich zu berücksichtigen. Allerdings hielten sich die Demonstranten nicht mit Unmutsäußerungen zurück: „Herr Heinrich hat uns schon so oft irgendetwas vorgemacht, wir glauben das erst, wenn wir es schwarz auf weiß besitzen“, sagte ein Jäger.
 
Ähnlich wie Heinrich äußerte sich Herr Dr. Magnus Jung für die SPD-Fraktion. Aber auch dessen Einstand hat bei der Jägerschaft bisher kein Vertrauen schaffen können. Schließlich sind die beiden für den verunglückten Gesetzentwurf verantwortlich. Als Herr Dr. Jung von Verbänden redete, die ein Mitspracherecht hätten, skandierten die Jäger: „Wir sind die Jagd!“
 
Die Landtagsrede von Hubert Ulrich (Die Grünen) am 15. Januar 2014, in der dieser wider besseren Wissens behauptete, dass bei der Jagdhundeausbildung in Schliefenanlagen sich Hund und Fuchs verbeißen würden und dies eine blutrünstige Angelegenheit sei, skandierten die Jägerinnen und Jäger mit „Lügner!“. Er kam quasi nicht zu Wort.
 
Auch Frau Jasmin Maurer (Piraten) konnte bei den Jägern mit ihren Äußerungen nicht punkten, dass sie als Vegetarierin trotzdem „Schwenker“ machen könnte.
 
Der ehemalige Landtagsabgeordnete der CDU Herr Hans-Gerhard Jene und der Landrat des Kreises St. Wendel Herr Udo Recktenwald (CDU) hatten aktiv an der Demonstration teilgenommen und sich dadurch für die Unterstützung der Ziele der Jägerschaft ausgesprochen.
 
Das Fazit des VJS-Geschäftsführers Johannes Schorr: „Wir haben fest mit 1.000 Demonstranten gerechnet. Dass es jetzt noch wesentlich mehr geworden sind, macht uns stolz. Es sollte allen gezeigt haben, wie voll die saarländischen Jäger die Nase haben von albernen Politikerversprechungen. Wir wollen jetzt auch Taten sehen und wollen, dass unsere guten, praxisgerechten Vorschläge für mehr Tierschutz und nicht für weniger Tierschutz jetzt auch in das Gesetz Eingang finden und der Zweiklassen-Tierschutz ein Ende hat.“
 
Johannes Schorr/PM LJV
 

 
Foto: Günther D. Klein


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