Die radikalen Tieraktivisten von PETA haben einen ordentlichen Dämpfer bekommen.
Zuvor hatte PETA Deutschland am 18. Juni die Justizvollzugsanstalt Saarbrücken angeschrieben und gegen den Bau von Hochsitzen durch Inhaftierte protestiert. Wegen der angeblichen „Grausamkeit der Jagd“ sei das Beschäftigungsprogramm mit jagdlichen Einrichtungen sofort zu beenden.
Aus dem Justizministerium des Saarlands erhielt die Organisation, die zwar viele Spender aber nur neun stimmberechtigte Mitglieder hat, einen verbindlichen, aber eindeutigen Brief. „Ihre Sicht der Dinge teile ich nicht“, schrieb Staatssekretär Roland Theis (CDU). Denn diese gründe darauf, „dass Sie Mensch und Tier unterschiedlos auf die gleiche Ebene stellen.“ PETAs Allgemeinplätze zur Jagd würden schlicht nicht den Tatsachen entsprechen. Eine waidgerechte Jagd sei im Interesse des Tierschutzes unabdingbar. Sie sei nach dem Gesetz als Landnutzung und Schadensabwehr erforderlich und diene letztlich auch dem Wohl der Wildtiere.
Die Inhaftierten würden im Übrigen auch Nistkästen für Wildvögel und Fledermäuse herstellen. Diese würden nicht zuletzt auch für Artenschutzprojekte gekauft, an denen sich saarländische Jägerinnen und Jäger aktiv beteiligten.
Die Beschäftigung von Inhaftierten ist für die Erfüllung des Eingliederungsauftrages einer Justizvollzugsanstalt wichtig. Aus Sicht des Justizministeriums stellt der Bau von Hochsitzen „hierzu einen ganz hervorragenden und unverzichtbaren Beitrag dar.“ (Quelle: Symbolbild/Rolf D. Baldus)
Offensichtlich weiß der bekennende Jäger Roland Theis (Website: „Gute Ernährung, Jagd und Fischerei sind meine Leidenschaft geworden.“), dass der nicht gemeinnützige Verein als Geldsammelmaschinerie Millionen sammelt, aber nicht sinnvoll für den Tier- und Artenschutz verwendet. Denn die Schlusssätze gehen auf die Nistkästen und damit den praktischen Vogelschutz ein. „Diese Produkte können selbstverständlich auch Sie bei uns käuflich erwerben. Bei Interesse kann ich Ihnen gerne eine Preisliste zukommen lassen.“
rdb