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Schreiadler in Not


Nur 110 Schreiadler-Brutpaare wurden 2013 in Deutschland gezählt – nur 4 mehr als im Vorjahr.

 
Schreiadler (Foto: Fotolia, Joachim Neumann)
Schreiadler (Foto: Fotolia, Joachim Neumann)
Die Zahl an Schreiadler-Brutpaaren in Deutschland ist nach wie vor auf bedrohlich niedrigem Niveau. Der Schreiadler bleibt Spitzenreiter auf der „Roten Liste wandernder Vogelarten“. Um 1900 war der Schreiadler flächendeckend in den nordöstlichen Bundesländern anzutreffen. Sogar in Bayern gab es einige Brutpaare. Im vergangenen Jahr wurden in Mecklenburg-Vorpommern 87 Brutpaare gezählt, in Brandenburg 23. In Sachsen-Anhalt wurde bereits 2012 der letzte Brutplatz von Schreiadlern aufgegeben.
 
Die Schreiadler-Experten Dr. Wolfgang Scheller aus Mecklenburg-Vorpommern und Dr. Torsten Langgemach aus Brandenburg sind sich einig: Bei der nur geringen Zunahme von Brutpaaren in den letzten Jahren kann nicht von einem Populationsanstieg gesprochen werden. Wertvolle Nahrungsflächen für die Greifvögel sind verloren gegangen. Die Ursache für den Rückgang liegt in der Intensivierung der Land- und Forstwirtschaft.
 
In einem Modellprojekt, das durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und das Land Mecklenburg-Vorpommern maßgeblich gefördert wird, erprobt die Deutsche Wildtier Stiftung, wie man gemeinsam mit Land- und Forstwirten die Schreiadler-Lebensräume verbessern und erhalten kann. Zudem wurde ein Leitfaden mit Vorschlägen für zukünftige Wald- und Agrarumweltmaßnahmen erarbeitet.
 
Sie können dem Schreiadler helfen: Werden Sie Schreiadler-Pate oder spenden Sie Schreiadler-Land für nur 1 Euro pro Quadratmeter: www.schreiadler.org
PM/as
 


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