Anfang Oktober kürten der Landesbund für Vogelschutz (LBV) und der Naturschutzbund Deutschland (NABU) den Kuckuck zum Vogel des Jahres 2008.
Peter Brade
Der Kuckuck verdankt seinen Namen dem auffälligen Ruf, der im März/April ertönt. |
Der Kuckuck (Cuculus canorus) löst damit den Turmfalken als Vogel des Jahres 2007 ab. Grund für die Entscheidung, den Kuckuck zum Vogel des Jahres 2008 zu machen, ist der sinkende Bestand seit Anfang der 60er Jahre. Der NABU gibt für die vergangenen zehn Jahre einen Rückgang der Bestände von bis zu 30 Prozent in bestimmten Gebieten Deutschlands an. Im Bundesgebiet gibt es derzeit zwischen 51.000 und 97.000 Brutpaare.
Die Lebensraumansprüche
Der Kuckuck benötigt artenreiche und vielfältige Lebensräume. Monokulturen und der Einsatz von Pestiziden wirken sich negativ auf die Bestände aus, gibt der NABU bekannt.
Die wichtigste Kennzeichnung des Kuckucks ist der sogenannte Brutparasitismus. Der Kuckuck legt seine Eier in Gelege anderer Vogelarten. Nach dem Schlüpfen schiebt der Jungvogel die übrigen Eier oder Jungvögel aus dem Nest, wodurch er sein Überleben sichert. Die Stiefeltern ziehen den Jungkuckuck auf.
Der Kuckuck hat sich auf bestimmte Wirtsvogelarten spezialisiert, die alle kleiner sind als er. Zu ihnen gehören Bachstelze, Hausrotschwanz, Rotkehlchen, Teichrohrsänger und Zaunkönig.
Die Brust des Kuckucks ist quer gebändert und erinnert dadurch an die eines Sperbers. Er kommt in nahezu allen Ländern West- und Mitteleuropas vor.
-hei/pm-
Foto: NABU – P. Zeininger
Peter Brade