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Wer biss Gemeindearbeiter?

Auch nach der Auswertung der DNA-Proben tappen die Wolfs-Experten noch immer im Dunkeln.

In Bülstedt im Landkreis Rotenburg (Niedersachsen) will ein Gemeindemitarbeiter von einem Wolf oder wolfsähnlichen Tier gebissen worden sein.

Helle Aufregung unter allen Beteiligten und Unbeteiligten. Tierhaarproben, der Pullover des Gemeindemitarbeiters sowie ein Hammer wurden durch das Senckenberg-Institut in Gelnhausen auf DNA-Spuren geprüft und entsprechende Proben analysiert. Sie sollen zum Täter führen. Nun liegen die Untersuchungsergebnisse vor.

DNA-Untersuchung liefert keine Antworten (Foto: Pixabay)

Diese liefern jedoch keinen Nachweis auf einen Wolf. Auf dem Hammer konnten keine Spuren eines Wolfes oder Hundes gefunden werden, wie das niedersächsische Umweltministerium gestern bekannt gab. 2 vor Ort genommene Haarproben hätten „Reh“ ergeben. Auf dem Pullover seien Katzenhaare und 3 Speichelproben gefunden worden. Bei den Speichelproben seien bei 2 Proben „Katze“ und bei einer „Katze und Hund“ identifiziert werden.

Demnach zählen, neben dem Wolf nun auch Hund, Katze und Reh zum Kreis der Verdächtigen. Umweltminister Olaf Lies: „Ich hätte mir ein eindeutigeres Ergebnis gewünscht. Wir hatten uns Klarheit erhofft, ob Hund oder Wolf Verursacher waren, um zielgerichteter agieren zu können. Wäre ein Wolf festgestellt worden, dann wäre eine Tötung unumgänglich gewesen. Klar ist, dass wir jetzt weitere Erkenntnisse brauchen. Hinweisen auf freilaufende Hunde in der Umgebung muss nachgegangen werden. Ich habe bereits ein intensiviertes Wolfsmonitoring vor Ort beauftragt, um mehr Informationen über das in der Gegend ansässige Rudel zu bekommen. Außerdem habe ich heute eine Ad-hoc-Besenderung auf den Weg gebracht.“

„Man muss sich schon die Frage stellen, warum ausschließlich das Senckenberg-Institut mit der DNA-Analyse beauftragt wurde und nicht beispielsweise ein forensisches Institut, das sich deutlich besser mit der konkreten Spurensuche am Tatort auskennt. So wäre auch eine rechtssichere Rekonstruktion des Angriffs anhand von Blutspritzern und ähnlichen Indizien möglich gewesen. Aktuell sind wir so schlau wie vor der DNA-Analyse“, so Martin Bäumer, stellvertretender Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion.

Daher begrüße man die Entscheidung des Umweltministers, das vor Ort gut bekannte Wolfsrudel umgehend besendern zu lassen und ein Bewegungsprofil zu erstellen. Ebenfalls sei es richtig, die DNA-Proben intensiver zu prüfen, auch mit Blick auf eine mögliche Hybridisierung.

fh

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