In Halle (Saale) ist erstmals überhaupt in Deutschland ein Fall von „West-Nil-Fieber“ (WNF) aufgetreten.
Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) stellte die anzeigepflichtige Tierseuche bei einem 3,5 Jahre alten männlichen Bartkauz, der Mitte August tot in seiner Voliere aufgefunden wurde, fest.
Blutsaugende Stechmücken übertragen das Virus, das überwiegend Wildvögel infiziert, in seltenen Fällen aber auch Menschen gefährlich werden kann. Beim Menschen kann eine Infektion Krankheitssymptome wie Fieber und grippeähnliche Erscheinungen hervorrufen. Das geschieht in etwa 20% der Fälle. Unter Umständen endet eine Infektion sogar tödlich.
Bei einem Bartkauz in Halle (Saale) wurde deutschlandweit erstmals eine WNV-Infektion festgestellt (Symbolbild: Pixabay)
Laut FLI treten WNV-bedingte Erkrankungen bei Menschen und Tieren bereits seit Jahren in Süd- und Südosteuropa, z.B. in Italien, Griechenland, Ungarn, Rumänien, Frankreich, Kroatien und Serbien auf. In letzter Zeit habe es zudem Berichte über WNV-Nachweise und Erkrankungen in Österreich und Tschechien gegeben.
Jetzt wurde die Seuche erstmals auch in Deutschland festgestellt. Eine Schutzimpfung gibt es nicht.
fh