Aufgrund der großen Anzahl von Hunden trägt ihr Kot viel zu viel Stickstoff in die Böden ein und wird zum Problem, vor allem in stadtnahen Naturschutzgebieten.
Aufgrund der großen Anzahl von Hunden trägt ihr Kot viel zu viel Stickstoff in die Böden ein und wird zum Problem, vor allem in stadtnahen Naturschutzgebieten. (Foto: Kirill Livshitskiy/AdobeStock)
Zu diesem bislang unbekannten Schluss kommt ein neuer Forschungsbericht.
Geschrieben haben ihn Forschende des Wald- und Naturlabors der Universität Gent in Belgien. 18 Monate lang hatten sie in vier Naturschutzgebieten in der Nähe der Stadt Gent die Hunde gezählt und dann die Einbringung von Stickstoff und Phosphor berechnet. Die Düngungsraten in der geschützten Natur seien beträchtlich, heißt es in der Studie. Hochrechnungen ergaben, dass Hunde immerhin halb so viel Stickstoff wie Landwirtschaft, Verkehr und Industrie zusammen in das Untersuchungsgebiet einbrachten. Dies müsse zu praktischen Konsequenzen führen.
In Deutschland werden elf Millionen Hunde gehalten. Das ergibt erhebliche Nährstoffeinträge in die Böden und verursacht Probleme, wie auch hiesige Wissenschaftler bestätigen. Der landwirtschaftliche Informationsdienst topagrar weist deshalb auch darauf hin, dass die Landwirte mit dem Ausbringen von Wirtschaftsdüngern in der Kritik stünden und streng reglementiert würden. Sie hätten nur noch eingeschränkte Möglichkeiten, ihre Pflanzen bedarfsgerecht zu düngen.
rdb