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Wolfswelpen werden vergrämt

Die wiederholt durch ungewöhnliche Nahbegegnungen mit Menschen auffallig gewordenen Wolfswelpen des Milkeler Rudels im Biospharenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft werden im Rahmen des sachsischen Wolfsmanagements vergramt.

Eine entsprechende Ausnahmegenehmigung wurde am 05. Oktober von der Landesdirektion Sachsen gegenuber der Biospharenreservatsverwaltung erteilt. Die Maßnahme erfolgt durch Mitarbeiter der Biospharenreservatsverwaltung und des LUPUS Institutes fur Wolfsmonitoring- und forschung.

Wolfwelpe
Ungewöhnlich kamen die Wolfswelpen den Menschen. Nun sollen sie vergrämt werden

Mindestens 3 der derzeit ca. 6 Monate alten Welpen des Milkleler Rudels zeigten in den vergangenen Wochen bei einigen Begegnungen mit Menschen kaum Fluchtverhalten. Sie naherten sich den Menschen dabei neugierig auf wenige Meter an bzw. untersuchten Gegenstande in deren unmittelbaren Nahe, ohne aggressiv zu sein. Welche Ursachen/ Umstände zu diesem Verhalten gefuhrt haben, z.B. ob die Welpen angefüttert wurden, ist gegenwartig nicht bekannt. Nun wird versucht den Tieren dieses ungewöhnliche und unerwünschte Verhalten durch Vergrämung abzugewöhnen. Dies kann durch den Beschuss mit Gummimunition erreicht werden. Den Tieren soll dabei ein kurzzeitiger Schmerz, aber keine Verletzungen oder dauerhafter Schaden, zugefügt werden. Dabei sollen sie die unangenehmen Reize mit Menschen in Verbindung bringen.

Eine gewisse Neugier und eine verzögertes Fluchtverhalten ist für Jungtiere nicht ungewöhnlich, die interessierte Annäherung an Menschen, wie sie die Welpen des Milkler Rudels wiederholt zeigten kann aber zu einem Gewöhnungseffekt und bei älteren Tieren dann zu Konflikten bei der Begegnung mit Menschen führen. Das soll durch die Vergrämung verhindert werden.

PM

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