DJZ News ASP im Barnim: LJVB fordert mehr Unterstützung

ASP im Barnim: LJVB fordert mehr Unterstützung

Mit dem Barnim ist der sechste brandenburgische Landkreis von der hochinfektiösen Tierseuche betroffen. Der Landesjagdverband Brandenburg (LJVB) fordert mehr Unterstützung bei der Seuchenbekämpfung.

Flächenbrand: Die Afrikanische Schweinepest tritt nun in sechs brandenburgischen Landkreisen auf. Der LJVB fordert mehr Unterstützung bei der Seuchenbekämpfung. (Quelle: Hamann/LJVB)

Am vergangenen Dienstag wurde der erste Fall der Afrikanischen Schweinepest (ASP) im Landkreis Barnim bestätigt. An einem verendeten und drei erlegten Wildschweinen in der Nähe von Oderberg, innerhalb der Pufferzone, wurde das Virus nachgewiesen.

Der Landkreis hat in der zurückliegenden Zeit bereits viel für die Prävention und Vorbereitung auf einen möglichen Ausbruch unternommen. Großangelegte Übungen und die eigenständige Ausbildung von Kadaversuchhunde-Gespannen wurden vom Landkreis initiiert. Die Suche von freiwilligen Helfern lief in Zusammenarbeit mit den örtlichen Jagdverbänden. „Mit dem Auftreten der ASP im Barnim ist die Tierseuche zu einem Flächenbrand geworden. Die Jägerschaft muss endlich Unterstützung bei der schnellen und unkomplizierten Abgabe von erlegten Wildschweinen erhalten, um die Schwarzwildbejagung weiter zu intensivieren“, sagt Dr. Dirk-Henner Wellershoff, Präsident des Landesjagdverbands Brandenburg (LJVB).

In den südlichen Kerngebieten hat der Landesbetrieb Forst Brandenburg (LFB) die Kadaversammelstellen aufgrund von fehlenden Kühlmöglichkeiten aufgelöst. Die Jägerschaft weiß nicht mehr wohin mit erlegten Wildschweinen und ist gezwungen, die Bejagung aufgrund von fehlenden Annahmestellen stark zu reduzieren. „Der LFB lässt die Jägerinnen und Jäger kalt im Regen stehen. Offensichtlich steht der landeseigene Forstbetrieb nicht für eine konstruktive Bekämpfung der ASP zur Verfügung. So bekommen wir eine weitere Ausbreitung der ASP nicht in den Griff“, sagt Dr. Wellershoff.

Der LJVB fordert ein dichtes Netz von Annahmestellen für Schwarzwild, die jederzeit zu erreichen sind. Für nicht vermarktungsfähiges Schwarzwild muss ein steuer- und abgabefreies Prämiensystem entwickelt werden. Die Beprobung von erlegten Wildschweinen muss zeitnah durch die Veterinärämter erfolgen. Die Planung und Errichtung einer wildschweinsicheren Barriere entlang der Autobahnen A 11, A 10 und A 13 muss jetzt beginnen!

PM/LJVB

Die mobile Version verlassen