DJZ News Bundesministerin Klöckner stellt Waldstrategie 2050 vor

Bundesministerin Klöckner stellt Waldstrategie 2050 vor

Bundeslandwirstschaftsministerin Julia Kloeckner, CDU, bei einer Pressekonferenz zur Waldstrategie. Berlin, 07.09.2021. Copyright: Joerg Carstensen/ photothek

Bundeswaldministerin Julia Klöckner hat gestern die Nationale Waldstrategie 2050 des Ministeriums vorgestellt.

Bundeswaldministerin Julia Klöckner dringt angesichts des Klimawandels auf langfristige Unterstützung für den Umbau der deutschen Wälder. (Foto: BMEL/Photothek)

Die Ministerin dringt angesichts des Klimawandels auf langfristige Unterstützung für den Umbau der deutschen Wälder. Sie setzt auf eine Balance von Ökologie, Ökonomie und der sozialen Verpflichtung der Wälder. Es gehe vor allem darum, wie die Wälder an den Klimawandel anpasst werden, die Biodiversität besser geschützt und eine nachhaltige Waldbewirtschaftung garantiert wird.

Die Strategie setzt sich für ein Leitbild bis zum Jahre 2050 ein und beschreibt in zehn Handlungsanweisungen, was zu tun ist, um dieses Leitbild stabiler, vielfältiger und produktiver Wälder zu erreichen, die ihre vielfältigen Ökosystemleistungen erbringen und an das sich ändernde Klima angepasst sind. Die Ökosystemleistungen des Waldes sollen von der Gesellschaft angemessen honoriert werden. Bis zum Jahre 2030 sollen 59 konkrete Zwischenziele erreicht werden. Vier davon befassen sich mit der Jagd.

Die Strategie selbst geht ausführlich auf die Jagd ein. Grundsätzlich gehörten Wald und Wild zusammen. Die Jagd trage zu einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung bei, vor allem durch die Regulierung des Schalenwildes. „Dabei sollte die Jagd einen gesunden, artenreichen, den landeskulturellen Verhältnissen angepassten Wildbestand erhalten, seine Lebensgrundlagen pflegen und sichern und eine Verjüngung des Waldes im Wesentlichen ohne Schutzmaßnahmen ermöglichen.“

Kurz gesagt begrüßte die Forstwirtschaft die Strategie, während die grünen Verbände sie kritisierten. Letztere setzen auf einen Regierungswechsel und danach auf die Herausnahme weiter Waldflächen aus der Holzproduktion. Umweltministerin Svenja Schulze kritisierte, dass sie nicht bei der Waldstrategie ausreichend beteiligt worden sei, denn sie hat ganz andere Pläne hinsichtlich unserer Wälder, was vor allem die Rechte der Waldbesitzer weiter einschränken würde. Klöckner betonte hingegen die Zuständigkeit des Ministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.

rdb

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