Jagdpraxis Wild Fuchs mit Räude

Fuchs mit Räude


07/2000

Beim Sauenansitz in einem Revier bei Dresden schnürte regelmäßig ein Fuchs aus dem Rapsfeld in den Roggen.

Von Andreas Rockstroh

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Fuchs mit Räude
Beim Sauenansitz in einem Revier bei Dresden schnürte regelmäßig, kurz vor Einbruch der Dunkelheit, ein Fuchs aus dem Rapsfeld in den Roggen. Mir fiel jedesmal die fast unbehaarte Lunte auf.

Ich vermutete Räude, aber die extreme Nervosität des Fuchses irritierte mich ein wenig. Möglicherweise hätte auch Tollwut die Ursache sein können. Obwohl der Fuchs fast auf die Minute genau zwischen den Lagerstellen im Roggen hin und her schnürte und sich meiner fahrbaren Kanzel näherte, verhoffte er nie solange, dass ich einen sicheren Schuß hätte anbringen können.

Doch dann ging alles sehr schnell. Fünf Wochen nach der ersten Begegnung mit dem Fuchs schnürte er in der Dämmerung etwa 100 Meter entfernt aus dem Raps und auf meine Kanzel zu. Die ganze Zeit verfolgte ich ihn mit der Kleinkaliberbüchse im Anschlag. Ich schoss und der Fuchs versank im Roggen.

Am Anschuss fand ich ihn sofort. Die Keulen, ein großer Teil des Rückenbereichs sowie Teile der Vorderläufe waren haarlos und stellenweise bereits infiziert. Um genau zu klären, welche Krankheiten der Fuchs hatte, brachte ich ihn in die Untersuchungsanstalt des Landes. Hier wurde die Räude bestätigt, aber keine andere Krankheit festgestellt. Die starke Nervosität hatte seine Ursache wahrscheinlich im fortgeschrittenen Krankheitsstadium der Räude. Diese Erklärung fand ich in der Fachliteratur.

Frank Pasora

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