Jagdhunde Hundetransport: Sicher ins Revier

Hundetransport: Sicher ins Revier

Des Jägers treuester Gefährte soll natürlich überall mit dabei sein. Nicht nur im Revier, sondern auch im Alltag oder auf Reisen. Wie Sie ihren Vierläufer sicher und gesetzeskonform im Auto befördern, verrät dieser Artikel.

 Moritz Englert

Foto: Karl-Heinz Volkmar

Nur eben noch eine kleine Runde durch das Revier drehen. Der Kofferraum ist noch mit Ausrüstung und Kirrgut gefüllt. Natürlich soll der vierläufige Jagdfreund trotzdem mit. Also ab in den Fußraum mit ihm, wird ja nichts passieren auf dem kurzen Weg. Doch das kann teuer werden. Und sollte es zu einem Unfall kommen, wird es für Hund und Herrchen gefährlich.

Ladungssicherung

So gerne der Jäger seinen „Waldi“ auch hat. Rechtlich gesehen ist er eine Sache. Und damit im Auge des Gesetzgebers als Ladung zu betrachten. Diese muss laut §22 Straßenverkehrsordnung ausreichend gesichert werden. Ansonsten drohen bei Gefährdung bis zu 60 Euro Bußgeld. Darüber hinaus kann sich ein ungesicherter Hund bei einem Unfall zum tödlichen Geschoss entwickeln, das Fahrer und Mitfahrer schwer verletzt. Ganz zu schweigen von der Ablenkung, die ein im Auto umherkletternder Vierbeiner darstellt.

Kurzum: Es hat gute Gründe, dass ein gesicherter Transport vorgeschrieben ist. Hier hat der Weidmann verschiedene Möglichkeiten. Die für ihn passende ist sowohl von den eigenen Ansprüchen, als auch vom Geldbeutel abhängig.

Kofferraumbox

Eine besonders komfortable Möglichkeit, den Vierläufer zu transportieren, ist die Hundebox. Diese gibt es sowohl in Standardmaßen, als auch in der Luxusvariante auf Maß gefertigt. Je nach Größe der Box können auch mehrere Hunde in jeweils eigenen Abteilen mitfahren.

Darauf zu achten ist, dass die Box nicht zu groß gewählt wird. Ideal ist es, wenn sich der Hund gerade so in ihr bewegen kann. Dadurch wird sichergestellt, dass er sich während der Fahrt im Liegen mit seinen Läufen verkeilen kann.

So nicht! Den Vierläufer im Fußraum zu transportieren, ist verboten. Foto: Eike Mross

Er rutscht dann nicht herum und kann sich besser entspannen. Ein weiterer Vorteil ist, sofern die Box geschlossen ist, dass der nasse oder dreckige Hund nicht gleich den gesamten Innenraum dreckig macht.

Im Sommer kann der Kofferraum geöffnet werden, wenn das Auto mal abgestellt werden muss. So bekommt der Vierläufer frische Luft und kann dennoch nicht ausbüchsen.

Nachteilig bei den Boxen ist, dass meist der gesamte Kofferraum belegt ist. Zudem ist der Preis, besonders für die maßgefertigten Modelle, recht hoch.

Transportbox 

Als Sonderfall können sogenannte „Flugboxen“ oder flexible Transportboxen betrachtet werden. Sie sind eigentlich nicht für den Dauergebrauch bestimmt, vermögen aber, vor allem bei kleineren Hunden, durchaus eingesetzt zu werden. Sie sind in der Regel kleiner als die festen Boxen und können je nach Auto sogar gestapelt werden. 

Gepäckgitter 

Auch beim Trenngitter für den Kofferraum muss zwischen günstigen und teuren Lösungen unterschieden werden. Auf dem Markt werden viele verschiedene, einstellbare Trenngitter angeboten. Das Prinzip ist immer gleich: Durch Herausziehen bzw. Einschieben der einzelnen Stäbe kann das Gitter auf den jeweiligen Kofferraum angepasst werden. So ist es fast in jedem Fahrzeug einsetzbar. 

Dies geht allerdings auf Kosten der Stabilität. Besser sind auf das jeweilige Auto angepasste Gitter. Die sind allerdings teurer und können bei einem Fahrzeugwechsel nicht mit „umziehen“. Durch die fehlende Box ist der Kofferraum deutlich flexibler nutzbar. Der Hund kann den Innenraum aber auch leichter verschmutzen und rutscht mehr herum.

Wer mit einer ganzen Meute unterwegs ist, kommt um einen Hundeanhänger kaum herum. Foto: Michael Migos

Anschnallen

Eine weitere Möglichkeit, „Waldi“ zu transportieren, sind Anschnallsysteme. Diese bestehen in der Regel aus Geschirren, die am Sicherheitsgurt der Fahrzeuge befestigt werden. Sie sind variabel einstellbar und räumen dem Hund große Bewegungsfreiheit ein. Allerdings sind Dreck und Flecken auf der Rückbank garantiert.

Wem das nichts ausmacht, der erhält im Fachhandel eine relativ günstige Transportsicherung für den Hund.

Hier muss auf eine hohe Qualität Wert gelegt werden, damit die Befestigungskarabiner auch tatsächlich einen Unfall überstehen. Eine DIN-Prüfung (DIN75410-2) oder ein Crashtest geben hier Aufschluss.

Hundeanhänger

Der Rüdemann, der eine größere Anzahl an Hunden transportieren muss, kommt um einen speziellen Anhänger kaum herum. In diesem hat jeder Hund seine eigene Box, außerdem verfügen sie in der Regel über ein extra Fach für Ausrüstung. Darin können Schutzwesten, Ortungsgeräte, Futter und Wasser sowie die Ausrüstung für den Hundeführer untergebracht werden. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass der Anhänger über eine Frischluftzufuhr verfügt. Zudem kann es im Winter darin besonders kühl werden. 

Da es sich um Spezialanfertigungen handelt, sind sie entsprechend teuer. Dennoch ist es ab einer gewissen Anzahl an Hunden die beste Lösung. 

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