DJZ Testrevier Für Sie getestet – Jäger auf Rädern

Für Sie getestet – Jäger auf Rädern


Das Jahr neigt sich dem Ende. Im DJZ-Testrevier wurde in den zurückliegenden Monaten so manches Produkt geprüft. Unser Berufsjäger war nicht nur mit einer mobilen Jagdkanzel unterwegs, er hat auch die ein oder andere Kirreinrichtung unter die Lupe genommen.

 
Jagdkanzel
Es gibt reichlich Hochsitzbauer. Das Angebot fahrbarer Kanzeln ist allerdings eher gering.
 
Udo Röck von „Ecoselect“ ist es gelungen, eine für die Jagdpraxis hervorragend geeignete fahrbare Kanzel zu bauen, die preislich weit unter denen der Mitbewerber liegt.
 
Im DJZ-Testrevier haben wir die mobile Jagdkanzel drei Monate lang getestet. Gerade in der Zeit der Milchreife des Getreides waren wir mit dem fahrbaren Leichtgewicht bestens gerüstet, um wildschadensgefährdete Flächen zu verteidigen.
 
Durch einen witterungsbeständigen Glasfaserharz- und Holz-Naturfaserverbund wiegt die Kanzel lediglich 90 Kilogramm. So hat sie im zusammengeklappten Zustand einen niedrigen Schwerpunkt auf dem Fahrgestell, was die Wendigkeit und Fahrsicherheit im Straßenverkehr gewährleistet.
 
Das Abkippen, der Transport und das Wiederaufstellen der Mobilkanzel ist ein Kinderspiel. Es kann von nur einer Person innerhalb weniger Minuten ausgeführt werden.
 
Das Aufklappen der Kanzel mit einer kleinen Seilwinde benötigt nicht einmal eine Minute. Bleiben nur noch wenige Handgriffe, um Leiter und Sicherungen anzubringen. Schlösser an Sicherungsstange, Leiter, Deichsel und Eingangstür schützen vor Manipulationen.
 
Am Einsatzort überzeugt die Jagdkanzel durch ihre Funktionalität. Sie kann sicher erklommen werden und hat vor dem Eingang einen griffigen Gitterrost und ein stabiles Geländer.
 
Bei drei Metern Brüstungshöhe steht die Kanzel völlig wackelfrei durch ihre Absicherung sowie den  verwindungsfreien Metallrahmen und bietet dank ihrer Bauweise über 180 Grad freies Schussfeld.
 
Die Kanzelinnenwände sind mit 1 Zentimeter dickem Spezialvlies gegen Schall und Kälte an allen wichtigen Stellen ausgeschlagen.
 
Durch geräuschlosen Wind- und Wetterschutz kann die Kanzel komplett geschlossen werden. Ein Gewebeplansack, der in der Front eingearbeitet ist, verwandelt den Hochsitz zur Schlafkanzel.
 
In einem rund 40 Kilometer entfernten Revier, in dem wir bei der Bejagung von Schwarzwild Hilfestellung leisteten, brachten wir die mobile Kanzel einfach mit. Dies sorgte bei den dortigen Jägern für solch ein Interesse, dass wir die Einrichtung für vier Wochen dort lassen mussten.
 
Jagdfreund Karl-Heinz wanderte den Schwarzkitteln mit der Kanzel förmlich hinterher und brachte eine stattliche Strecke an Sauen, später auch an Rehwild und Fuchs, zusammen.
 
Informationen unter:
 
 
Ecoselect, Udo Röck, Bühlstrasse
12, 88348 Bad Saulgau-Lampertsweiler,
 
Tel.: 0 75 81-52 79 14,
Mobil: 0 17 0-16 05 95 4
Erich Kaiser
 


 
Kirrautomat mit hohem Unterhaltungswert
 
Gesetze und Vorschriften schränken Fütterung und Kirrung immer mehr ein. Meist praxisferne Regelungen, wie das Verbot der Ablenkungsfütterungen für Sauen in Rheinland-Pfalz, wirken kontraproduktiv angesichts der Probleme rund ums Schwarzwild.
 
Die meisten Landesverordnungen sehen vor, dass das für Schwarzwild bestimmte Kirrgut so ausgebracht werden muss, dass keine andere Schalenwildart Zugang hat. In gesetzlichem Rahmen sind der Phantasie über die Art und Weise der Ausbringung von heimischem Getreide – meist Mais – keine Grenzen gesetzt.
 
Die Maschinenbaufirma Grones GmbH aus Kempenich stellt seit Jahren Kirrtrommeln und Futterautomaten her.
 
Die 70 Liter Beschäftigungstrommel für Sauen ist besonders geeignet für Hanglagen. An einem Hering oder Pfahl befestigt, können sich die Schwarzkittel stundenlang damit beschäftigen, das Kirrgut aus dem Vorratsbehälter herauszuarbeiten. Da dies nur an einem Stößel an der Stirnseite möglich ist, ist das Kirrmaterial geschützt vor Witterungseinflüssen sowie Mäusen und Ratten.
Die Mengendosierung ist einstellbar und das Nachfüllen bequem durch eine Schrauböffnung an der gegenüberliegenden Stirnseite möglich.
 
Sehr durchdacht ist auch Oberförster Schneiders Futterautomat „WiBA3“. Innerhalb eines Vorratsbehälters ist eine Dosiereinrichtung installiert. In ihr wird über eine batteriebetriebene Zeitschaltuhr zu einer gewünschten Zeit etwa ein Liter Körnerfutter gespeichert. Durch Anstoßen des Beschäftigungspendels kommt das Schwarzwild an die Maisgaben heran.
 
Wenn die Sauen zeitweise der Kirrung fernbleiben, ist die dosierte Fütterungsmenge witterungs- und mäusesicher im Vorratsbehälter gespeichert. Bei einem 180 Liter Vorratsbehälter und einer täglichen Futterabgabe von einem Liter braucht der Jäger etwa ein halbes Jahr die Kirrung nicht mehr zu kontrollieren oder neu zu beschicken.
 
Weitere Informationen unter www.kirrung.de oder
 
Heinz Grones GmbH
Goldbachstr. 28
56746 Kempenich, Tel.: 0 26 55/95 05 0
 


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