Bei der Kontrolle des Reisegepäcks eines Fluggastes am Flughafen Düsseldorf kam es gestern Mittag zu einem außergewöhnlichen Fund.
Die 52-jährige Deutsche war bereits auf dem Weg zum Flieger nach Madrid, als der Bundespolizei bei der Nachkontrolle ihres Koffers auf dem Monitorbild eine Schusswaffe samt Munition auffiel.
Die Erklärung der Düsseldorferin für den illegalen Waffentransport klingt plausibel: Sie gab an, dass es sich um die Pistole ihres verstorbenen Mannes handelt, die sie bei einer Aufräumaktion des Kellers zufällig gefunden habe. Diese sollte in Spanien an ihrem Zweitwohnsitz entsorgt werden. Einen Nachweis oder sonstige Dokumente über den Besitz oder Kauf der Schusswaffe konnte die Frau allerdings nicht mehr vorlegen. Gegenüber den Beamten gab die Reisende an, dass sie sämtliche Dokumente ihres verstorbenen Ehemannes verbrannt habe.
Bei der Inaugenscheinnahme des Reisegepäcks wurde eine Pistole 7,65 x 17 mm (.32 ACP) sowie 31 Patronen in einem Pistolenkoffer aufgefunden (Foto: Bundespolizei)
Unwissenheit schützt vor Strafe nicht: Nun kümmert sich der Staat um die Entsorgung und die Verstöße gegen das Waffengesetz wurden zur Anzeige gebracht.
fh