WAFFEN & PATRONEN Waffen Leichtgewicht: Weatherby Mark V Ultra Lightweight

Leichtgewicht: Weatherby Mark V Ultra Lightweight


Weatherby Repetierer sind bekannt für ihr starkes System und ihre hohe Präzision. Allerdings auch für hohes Gewicht. Bei dem Mark V Ultra Lightweight hat man Gewicht gespart, ohne die klassischen Weatherby-Merkmale zu vernachlässigen.

Von Roland Zeitler

Die Testwaffe im Kaliber .300 Winchester Magnum mit montiertem Zielfernrohr Leupold Vari XII 4,5-14×50 AO.

Die Testwaffe Weatherby Mark V Ultra Lightweight ist um rund ein Kilogramm leichter als die vergleichbare Standardausführung. Die Ultra Leightweight gibt es in zahlreichen Standard-, Magnum- und Weatherby-Kalibern. Die Testwaffe hatte das Kaliber .300 Win. Mag. Bei der Gewichtsreduzierung ließ man die klassischen Weatherby Merkmale nicht hinter sich. Man sparte da jedes Gramm, wo es kaum auffällt und auch erübrigt werden kann, ohne dass Robustheit oder Widerstandskraft eingebüßt wird.

Das Herz der Waffe bildet Roy Weatherbys System Mark V aus dem Jahr 1957. In der Magnumversion wiegt das System allein schon 1.018 Gramm. Es handelt sich um eines der stärksten Systeme am Weltmarkt. Die Hülse wird aus einem Stück gefräst. Am Hülsenkopf sitzt der starke Rückstoß-Stollen sowie eine breite Bettungsfläche. Das Hülsenfenster ist groß genug, um bequem laden zu können. Die Hülsenwand-Stärke ist mit bis zu sieben Millimetern sehr stark. Die starke Kammer (Durchmesser 21,2 mm) wurde mit acht Flutungen zur Gewichtersparung versehen. Sie enthält seitlich drei Gasentlastungs-Bohrungen.

Verriegelt wird mit neun Warzen, angeordnet in drei Reihen, direkt im Hülsenkopf. Die Warzen stehen nicht über den Kammerkörper hinaus. Dadurch kann die Kammer sehr gut in der Hülse geführt werden. Das ergibt einen sehr weichen, verkantungsfreien Schlossgang. Der Öffnungswinkel beträgt nur 54 Grad.

Der Stoßboden wurde im Kammerkopf zurückversetzt, sodass das Hülsen-Ende von einem Stahlband umgeben ist. Im Bund sitzt ein sehr kräftiger Auszieher und im Stoßboden der federbelastete Auswerfer. Der kräftige Kammerstängel ist leicht nach hinten abgewinkelt und steht weit vom Schaft ab. Er ist auch mit Winterhandschuhen sehr gut greifbar. Die Kugel am Kammerstängel ist innen hohl, was auch ein paar Gramm Gewicht erspart, genauso wie eine muldenförmige Ausfräsung auf der Schlösschen-Oberseite.

Das Schlösschen schützt perfekt vor dem Eindringen von Nässe oder Schmutz. Im gespannten Zustand schiebt sich unter ihm eine gut sicht- und fühlbare Signalschiene hervor. Rechts liegt die Sicherung, die als Wippe gestaltet wurde. Zum Sichern legt man den griffigen Sicherungsflügel einfach um 90 Grad um. Die Sicherung wirkt direkt auf den Schlagstift und blockiert die Kammer.

Das Kastenmagazin fasst drei Patronen. Die Bodenplatte mit Abzugsbügel und Magazinklappe besteht aus festem Aluminium, ebenso der Zubringer. Um noch mehr Gewicht zu sparen, hat man auch das Abzugsgehäuse aus Aluminium gefertigt. Der im Widerstand nicht verstellbare Abzug brach bei zu hohen 2.054 Gramm. Er stand aber sehr trocken.

Die Justierschraube am Abzug blieb wirkungslos. Jedoch wird vom Importeur (Gustav Jehn, Lippstadt) der Weatherby-Büchsen der Abzugswiderstand auf mitteleuropäische Verhältnisse (in der Regel 1.000 Gramm) einjustiert. So sind präzise Punktschüsse kein Problem mehr.

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Die Weatherby-Sicherung blockiert den Schlagstift. Zur,w enn auch geringen, Gewichtsersparnis ist die Kugel am Kammerstängel hohl.
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