Das Wort Luder ist seit dem 13. Jahrhundert belegt.
Luder bezeichnete ursprünglich das Federspiel, mit dem man abgetragene Greifvögel heranlockt (Foto: Michael Stadtfeld)
Es entstammt der Falknersprache und stand für ein Lockmittel – erst für eine Vogelattrappe, das Federspiel, später für kleine Fleischstücke, die als Köder dienen, womit der Beizjäger den abgetragenen Habicht oder Falken heranlockte. Bereits in mittelhochdeutscher Zeit wurde die Bedeutung Lockmittel auch umgangssprachlich verwendet und zu Verlockung oder sündhaftes Wohlleben umgeprägt.
Bei den Jägern hat sich der Terminus Luder bis auf den heutigen Tag im Sinn von Lockmittel erhalten. Und da man als Luder für Raubwild – etwa für Wolf, Fuchs oder Iltis – gerne das Aas anderer Wildtiere nahm und nimmt, konnte das heute übliche kräftige Schimpfwort daraus erwachsen.
Luder steht gegenwärtig für ein abgefeimtes, durchtriebenes Weibsbild oder eine Frau, die ihre weiblichen Reize einsetzt, um Karriere zu machen.
rr