WAFFEN & PATRONEN Patronen Neues Schrot für alte Flinten

Neues Schrot für alte Flinten


An Nichtbleischroten führt kein Weg mehr vorbei. DJZ-Flintenausbilder Gregor Schmidt-Colberg gibt einen Überblick über die Schrot-Alternativen und erläutert, was bei der Verwendung beachtet werden muss.

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Bei der Jagd am Wasser ist Blei künftig tabu.

Bleifreie Munition wird uns immer mehr beschäftigen. Und dies nicht nur im Bereich der Schrotmunition, sondern in den nächsten Jahren auch beim Büchsenschuss. Die schöne bleifreie Welt ist auch bereits dort „ante portas“, und „Naturalis“ ist nicht die Bezeichnung für den Wellness-Bereich eines Hotels, sondern das erste bleifreie Büchsengeschoss von Lapua.

Aber trösten wir uns – auch bei der Elektronik- und Halbleiter-Fertigung gilt bereits: Macht es frei, das Lötzinn vom Blei! Ob wir es lieben oder hassen werden, wird dabei nicht die Frage sein. Der Erhaltung der Jagd und des Schießsports zu liebe, werden wir uns mit den Themen befassen und uns mit den neuen, sehr unterschiedlichen Materialien – zunächst bei den Schroten – auseinandersetzen müssen.

Mitteleuropa hinkt bereits auf Anwenderseite der Entwicklung hinterher. Die ungewohnte Vielfalt der Schrotmaterialien in Verbindung mit der Überlegung, was man aus seiner Waffe mit welcher Wirkung verschießen kann, ist am Anfang ziemlich verwirrend. Dieser Artikel aber wird zeigen, dass es für den Anwender mehr Möglichkeiten gibt, als es auf den ersten Blick möglich scheint und dass auch nicht unbedingt neue Waffen für die neuen Schrot-Materialien angeschafft werden müssen. Allerdings benötigen Sie zum Lesen etwas Ruhe. Denn es geht um einige Details, und nie mehr wird es so einfach sein, wie es mit dem Schrotmaterial Blei einst war.

In Nordamerika und Skandinavien hat man, durch die Gesetzgebung gezwungen, schon über ein Jahrzehnt in der Benutzung nichttoxischer Schrotmunition hinter sich. Dort haben Munitionshersteller und Jäger in der Benutzung von bleifreiem Schrot schon genügend Erfahrung sammeln können. Im Zuge des nordamerikanischen CONCEP Programms (Cooperative Nontoxic Shot Education Program) wurden über 20.000 Enten, Gänse, Fasane und Truthähne seziert und geröntgt, um die Wirkung von Weicheisen-Schrot im Wildkörper zu studieren, und um eventuelle Grenzen in der Leistung von Weicheisen-Schrot festzustellen.

Die Resultate wurden in einer eigenen Datenbank erfasst und an die Munitionshersteller zur Verwertung bei der Produkt-Entwicklung weitergeleitet. Ähnlich aufwändige Tests werden gerade auch mit Wolfram-(Tungsten) Polymer/Matrix-Schroten und Wolframlegierung-Schroten angestellt. Hersteller von Munition und Waffen, die den nordamerikanischen und skandinavischen Raum beliefern, haben ihre Produkte mittlerweile in über zehn Jahren so weit entwickelt, dass für jagdliche Zwecke gut einsetzbare Munition und Waffen vorliegen.

Weltweit ist Steel-Shot/ Weicheisen-Schrot der am längsten verfügbare und bestverkaufte nichttoxische Schrot. Sein Marktanteil liegt zum Beispiel in den USA nach über zehn Jahren, seit dem dortigen Verbot von Bleischroten an Gewässern, bei 95 Prozent der bleifreien Schrotmunition. Weicheisen-Schrote haben trotzdem generell eine schlechte Reputation. Man sagt ihnen eine schlechte Leistung nach und befürchtet Laufbeschädigungen.

Dennoch: Weicheisen-Schrote und auch härteres Schrotmaterial werden grundsätzlich die Läufe von innen nicht verkratzen, aufreiben oder sonst beschädigen. Denn die Schrotbeutel vernünftig gemachter Munition von namhaften Herstellern, wie zum Beispiel Rottweil, Eley, Federal, Kent, Winchester, Fiocchi, Gamebore, Remington und anderen, sind so konstruiert, dass die Ladung, durch den Schrotbeutel abgeschirmt, gar nicht mit der Laufwandung in Berührung kommt.

Dies ist unabhängig vom Laufmaterial der Flinte. Das einzige Problem: Harte Schrotmaterialien wie Weicheisen und auch die Wolfram-Legierungen (nicht Tungsten-Polymer und Tungsten-Matrix) belasten durch einen erhöhten radialen Druck die Würgebohrung. Diesem Druck, der je nach Arbeitsdruck der Patrone, Schrotgröße und Choke-Verengung zunimmt, muss der Choke widerstehen.

Weicheisen-Schrotmunition allerdings, mit einer Patronenlänge von 70mm und einem maximalen Gebrauchsdruck von 740 bar und einer maximalen Schrotgröße Nr. 4 (3,25 mm), verschossen aus einem wenigstens 40 Millimeter langen, gleichmäßig konischen Choke mit einer Verengung von nicht mehr als 10/10 (1 mm), ist dabei für unsere Flinten unproblematisch. Und dies auch dann, wenn die Waffe keinen besonderen Stahlschrot-Beschuss aufweist.

Manche Hersteller – so Browning in den USA – sind besonders vorsichtig: Browning warnt: Bei älteren Waffen mit integriertem und engerem Choke (Dreiviertel, Voll, etc.) kann es – eventuell erst nach mehreren hundert Schuss – zu leichten Aufbauchungen im hinteren Chokebereich kommen. Browning zum Beispiel rät deshalb auf seiner USA-Website generell ab, überhaupt Weicheisen-Schrote aus älteren, in Herstal gefertigten Waffen, zu verschießen. Brownings vorsichtige Haltung auf der USA-Webpage ist aber darauf zurückzuführen, dass in den USA, wo die Normen der CIP nicht gelten, teilweise härteres Weicheisen verwendet wird, als dies unter der CIP-Norm erlaubt ist.

Mit oben angeführter Munition und Stahlhärten innerhalb der CIP-Normen dürfte es auch mit älteren Browning Waffen und normalen Weicheisenpatronen (Vmax 2,5 400m/s; 3,25 mm) keine Probleme geben. Folglich fehlt auch ein entsprechender Hinweis auf der europäischen Browning International Site.

Alle Produkte mit Invector und Invector Plus Wechselchokesystemen sind nach Hinweis des Herstellers bereits stahlschrottauglich _ und dies für alle Schrotgrößen. Besitzer der belgischen Selbstladeflinte Auto 5 können auch die in Japan gefertigten Invectorläufe verwenden, die in die alten Systeme passen, und nach anschließendem Beschuss so ihre Waffe auch für Hochleistungsweicheisenpatronen (Vmax 2,5 max 430 m/s; bis über 4 mm; 1050 bar) und größere Weicheisenschrote verwendbar machen.

Besitzer älterer Modelle können erwägen, die Chokes ihrer Waffe von einem wirklichen Fachmann überprüfen und gegebenenfalls aufreiben zu lassen. Man sollte gerade bei älteren beziehungsweise gebraucht erworbenen Flinten nicht der bloßen Aufschrift-Information über die Chokes auf der Waffe vertrauen. Nachmessen lassen ist besser!

Das Aufreiben der Läufe ist übrigens kein Nachteil. Man erzielt selbst mit Vollchoke bei Weicheisen-Patronen kaum engere oder bessere Streukreise. Meine Tests zeigten eher, dass die Streukreise mit den engeren Chokes nur unregelmäßiger wurden. Für die offeneren Chokes gilt: Weicheisen-Schrote halten besser zusammen als Bleischrote.

Die meisten neugekauften modernen Flinten haben sowieso keine festen integrierten Chokes mehr und kommen in den jagdlichen Modellvarianten nur noch mit Wechselchoke-Systemen. So auch die neue Blaser F1 Flinte, die demnächst vorgestellt wird.

Die übliche Flinte mit fixem Halbchoke und Vollchoke sollte als Neuanschaffung ausgedient haben – jedenfalls, wenn sie zukünftig auch für das Verschießen von Weicheisen-Munition dienen soll. Die Hersteller haben durch die Verwendung von höheren Wandstärken und festeren Stählen mittlerweile gelernt, Wechselchoke-Systeme anzubieten, die stark genug sind, auch hartes Schrotmaterial zu verdauen.

Bei diesen Wechselchokesystemen handelt es sich um längere (etwa 60 mm), parallel ausgeführte Chokes. So ist es durchaus denkbar, eine ältere, robuste Flinte für alle Schrotgrößen uneingeschränkt weicheisentauglich zu machen, wenn die Laufwand-Stärke es erlaubt, ein entsprechendes Wechselchoke-System einzubauen und man einen entsprechenden Stahlbeschuss durchführen lässt.

Freilich wird man das aus Gründen des Werterhalts nicht mit einer besonders wertvollen Flinte machen. In diesen Fällen wäre dagegen ein anderes Schrotmaterial oder ein weiteres Laufbündel überlegenswert. Das Leistungsvorurteil gegenüber Weicheisenschroten stammt hauptsächlich noch aus der Zeit vor mehr als zehn Jahren, als US-amerikanische Jäger per Gesetz plötzlich gezwungen waren, bleifreie Munition zu benutzen und die Hersteller versuchten, schnell Munition zur Verfügung zu stellen, ohne dass sie Zeit gehabt hätten, entsprechende Produkte wirklich zu entwickeln.

Ich bin kein ausgesprochener Weicheisenschrot-Befürworter, aber in Hinblick auf die gegebenen Notwendigkeiten und den Zweck, die Jagd erhalten zu wollen, muss ich akzeptieren, dass die Welt ein funktionsfähiges, bleifreies Schrotmaterial benötigt. Und ich denke, dass dies in der Masse im Kaliber 12 das Weicheisenschrot ist. Alle bisherigen Tests haben gezeigt, dass mit einer Anpassung der Chokes, der Schrotgröße und etwas Augenmaß bei der Einsatzentfernung, Weicheisen Blei ersetzen kann. Dabei können auch die Stammtisch-Diskussionen über eingeschränktes Weitschuss-Vermögen der Weicheisen-Schrote getrost verstummen: Denn bei unseren durchschnittlichen Schrotschuss-Entfernungen von 27 bis 37 Meter gibt es keine Probleme.

Alle Tests in den USA ergaben problemlose Einsatz-Entfernungen bis etwa 40 Yards – dies entspricht 36,6 Meter. Mit einem gewissen Sicherheitspuffer sollte man die Schussentfernung zunächst auf 25 bis 30 Meter begrenzen.

Mit steigender praktischer Erfahrung kann man dann auch etwas weiter schießen. Die Firma Gamebore gibt für die 32 Gramm Ladung in den UK Schrotgößen 4 (3,25 mm) und 5 (3,1 mm) ihrer Weicheisenpatronen eine wirksame Schussentfernung von 40 Metern an.

Insgesamt kann man sagen, dass beim heutigen Stand der Munitionsfertigung systembedingte Nachteile im Kaliber 12 zwischen Weicheisen-Schroten und Blei-Schroten praktisch für den Durchschnittsjäger in Normalsituationen kaum zum Tragen kommen. Viel eher wirken sich immer noch schützenspezifische Fehler aus.

Wer ein guter und trainierter Schütze mit Bleischroten war, wird auch beim Schießen mit Stahlschrot Erfolg haben. Eine Strategie kann also durchaus sein, mit Blei üben, um mit Weicheisen oder anderem nichttoxischen Schrot weiter erfolgreich an Gewässern jagen zu können. Bevor über Weicheisenschrot geklagt wird, sollte lieber Energie in die Reform unserer völlig desolaten Flintenschießausbildung investiert werden, und es sollte endlich die Errichtung einer nennenswerten Infrastruktur an Schießständen erfolgen.

Weicheisen hat nur 60 Prozent der Dichte von Blei. Um eine dem Blei ähnliche Tötungswirkung zu erzielen, sollte man Weicheisenschrote zwei Stufen größer wählen, als man es bei Bleischroten täte, und eventuell ein größeres Ladungsgewicht wählen.

Die Hersteller von Weicheisen-Munition erhöhen die Mündungsgeschwindigkeiten ihrer Ladungen, um das Abbremsen der größeren Schrote auf größere Distanzen zu verzögern. Weicheisenschrotmunition gibt es vornehmlich für das Kaliber 12. Patronen für das Kaliber 16 kommen im Juli 2004 auf den Markt. Patronen im Kaliber 20/70 gibt es bereits, aber nur mit einer maximalen Geschwindigkeit von 390 m/s und begrenztem Schrotdurchmesser. Daraus ergibt sich eine reduzierte Einsatzentfernung von 20 Metern.

Eine CIP Normierung für 20/76 liegt zum Zeitpunkt der Niederschrift dieses Artikels noch nicht vor. Wismut (engl. Bismuth) ist ein chemisches Element mit ähnlichen Eigenschaften wie Blei. Wismut-Munition ist etwa drei Mal so teuer wie Weicheisenmunition. Denn Wismut ist ein seltenes Metall und kann daher schon mengenmäßig nicht als alleiniger Ersatzstoff gelten. Schrote aus Wismut werden bisher allein bei Eley Hawk in England hergestellt.

Der Hersteller fertigt damit Patronen mit Filz-Pfropfen. Da das reine Material sehr brüchig ist, wird etwa drei Prozent Zinn beigemischt. Somit wird eine Dichte erreicht, die ungefähr zwischen der von Blei und Weicheisen liegt. Deshalb sollte die Schrotgröße, bezogen auf den Einsatzzweck, generell eine Stufe größer gewählt werden als bei Blei. Der Vorteil von Wismut liegt in den Augen der Schützen, die um ihre dünnen Flintenläufe aus älteren Laufmaterialien mit fixen Chokes fürchten, darin, dass dieses Material ähnlich weich ist wie Blei. Das erlaubt die Verwendung von Wismut in jeder Patronen-,Waffen-, Chokekombination, aus der Blei verschossen werden kann. Damit kann Wismut auch in jedem Kaliber, von .410 bis 10, verladen und aus jedem Choke verschossen werden.

Wismut stellt den bisher universellsten nichttoxischen Schrot dar. Die ballistische Qualität ist ähnlich der von Bleischrot-Muniton ohne Schrotbecher. Wer kostbare und alte Flinten hat, und diese in Zukunft – auch in diversen Kalibern – mit bleifreiem Schrot schießen möchte, findet in Wismut sein – wenn auch teures – Schrotmaterial für die Jagd. Der Nachteil von Wismut liegt – neben seinem hohen Preis – in seiner relativ geringen Verfügbarkeit. Die Verwendung von Wismut-Schroten wird allerdings von Herstellern wie Holland & Holland und Purdey für deren Flinten ausdrücklich empfohlen.

Zink-Schrote sind seit 1996 auf dem Markt. Die Dichte von Zink liegt bei der von Weicheisen, gleichzeitig ist Zink aber weicher und damit ähnlich dem Blei.

Genau wie bei Weicheisen ist es nötig, die Schrote jeweils zwei Nummern größer zu wählen. Gleichzeitig benötigt man hier enge Chokes, um ähnliche Ergebnisse wie mit Weicheisen zu erreichen.

Hinsichtlich der Choke-Ausführung sind Zinkschrote unproblematischer, man erreicht auch mit kurzen konischen Chokes gute Ergebnisse. Patronen mit Normaldruck werden bei der SK Jagd- und Sportmunitions GmbH in Schönebeck in den Kalibern 12, 16 und 20 gefertigt.

Patronen dieses Schrotmaterials sind eine preiswertere Alternative des bleifreien Schießens mit Flinten aus zum Beispiel traditioneller Suhler Fertigung mit den üblichen engen, kürzeren, konischen Chokes und auch einfacheren Flinten mit innenverchromten Läufen, deren Umarbeitung nicht möglich ist oder nicht lohnt. Die Einsatzentfernung gilt als geringer als mit Weicheisenschrot und liegt bei etwa 30 bis höchstens 35 Metern.

Schrote mit Wolfram (Tungsten) gibt es in vier Varianten. Wolfram ist ein sehr hartes und dichtes Metall. Dichter als Blei und ähnlich teuer wie Wismut. Als Projektil bietet Wolfram eine hohe Energie auf weite Entfernungen, eine hohe Durchschlagskraft und Formstabilität. Wolfram ist damit in fast allen Disziplinen (leider ist es sehr hart) dem Blei überlegen.

Federals Tungsten-Polymer-Schrot besteht aus einem Schrot auf Plastikbasis, der mit Wolfram-Metallpulver gemischt wurde. Federal steuert die Beigabe von Wolfram in jeder Schrotgröße so, dass jeweils eine Masse wie bei Blei erreicht wird. So wird bei diesen Polymer-Schroten ein annähernd bleigleiches Verhalten erzielt. Federals Polymer Schrote gibt es nur in den Größen 4 und 6.Tungsten-Polymer ist durch die Plastikbeigabe relativ weich, und kann – wie Wismut – aus allen Flinten verschossen werden. Das Material bietet sich deshalb auch wieder für wertvolle und alte Flinten an, oder bietet Schützen die Möglichkeit, bleifrei zu schießen, ohne groß über Waffe und Materialien nachzudenken.

Auch Kent-Gamebore fertigt mittlerweile eine eigene Variante von Tungsten-Polymer-Schroten. Die Fertigungsbezeichnung heißt dort Tungsten-Matrix. Auch hier wird die Beigabe des Metalls so gesteuert, das gleiche Masseverhältnisse wie bei Blei erzielt werden. Tungsten-Matrix von Kent/Gamebore ist ebenfalls für alle Flinten in allen Choke-Kombinationen geeignet.

Will man mit Wolfram-Schroten eine noch höhere Leistung haben, gibt es noch die Tungsten Iron Loads von Federal. Diese Schrote sind eine Legierung aus Wolfram und Eisen. Auch diese haben wieder (über den Eisenanteil gesteuert) die gleiche Dichte wie Blei. Aber diese Schrote sind sogar härter als Weicheisenschrot.

Um die Läufe zu schützen, hat Federal einen speziellen Schrotbecher entwickelt, dessen Größe allerdings die Stärke der möglichen Ladung reduziert. Tungsten Iron Loads werden hauptsächlich mit Magnum-Ladungen kombiniert und können dann nur aus Flinten neuerer Fertigung mit Stahlschrot-Beschuss verschossen werden.

Dies gilt auch für die neueste Variante der Wolfram-Legierungsschrote. Sie kommt von Remington und heißt Hevi Shot. Die Legierung besteht aus Wolfram, Eisen und Nickel und wird bei Environ Metal in Oregon hergestellt. Kaliber 10, 12, 20 und nahezu alle Schrotgrößen ab Nr. 6 sind erhältlich.

Die Schrote sind nicht kugelförmig, sondern erinnern eher an unregelmäßige Reiskörner oder anderweitige Formen. Die Dichte dieser Schrote ist etwa zehn Prozent höher als bei Blei. Meine eigenen Versuche mit 12/76 ergaben bisher, dass die meisten Flinten mit Choke und Verwendung der Schrotgröße Nr. 6 mit Hevi Shot sehr gute Streukreise schossen.

Von mir auf einer Jagd beschossene Enten wurden auch auf größere Entfernung (etwa 40 Meter und darüber) komplett durchschlagen. Ab Schrotgröße Nr.4 kommt es jedoch sehr auf die richtige Chokeausführung an, ob sich mit Hevi Shot ein guter Streukreis erzielen lässt. Auch der Rückstoß der Hevi Shot in der Bockflinte Kaliber 12/76 war sehr einprägsam. Remington hat aber bereits 12/70er Patronen angekündigt; die sollen sich weicher schießen. Wegen der starken Schussbelastung empfiehlt sich die Verwendung von Hevi Shot besonders in Automatikflinten. Die Waffen müssen Stahlbeschuss haben.

Foto: Sven-Erik Arndt, Werner Nagel, Hansgeorg Arndt

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