Ab September 2012 müssen Jäger im südlichen Vogtlandkreis (Sachsen) erlegtes Schwarzwild auf radioaktive Cäsiumbelastungen untersuchen lassen.
Lebensmittelüberwachungs- und Veterinäramt (LÜVA) des Vogtlandkreises in Oelsnitz abgeben müssen. Dort wurde eine qualifizierte Messstelle zur Untersuchung der Belastung mit radioaktivem Cäsium (Cs-137) eingerichtet.
Auf Cs-137 untersucht werden muss Schwarzwild, das aus folgenden Gebieten stammt: Adorf, Auerbach, Bad Brambach, Bad Elster, Bergen, Eichigt, Ellefeld, Erlbach, Falkenstein, Grünbach, Klingenthal, Markneukirchen, Morgenröthe-Rautenkranz, Mühlental, Muldenhammer, Rodewisch, Schöneck, Steinberg, Tannenbergsthal, Triebel, Zwota.
Bei Überschreitung des zulässigen Cs-137-Grenzwertes können Jäger Entschädigungen beim Bundesverwaltungsamt beantragen.
Ausschlaggebend für die Maßnahme waren die Ergebnisse eines Übersichtsmonitorings im Vogtlandkreis. Dabei wurde in jeder fünften Schwarzwildprobe Cs-137 über dem für den Verkehr von Lebensmitteln zugelassenen Grenzwert von 600 Becquerel pro Kilogramm festgestellt. Als Ursachen nennt das SMS die verhältnismäßig hohe Cs-137-Belastung des dortigen Waldbodens und die Vorliebe des Schwarzwildes für Pilze. Reh- und Rotwild weisen nach den im Freistaat Sachsen durchgeführten Messungen keine Grenzwertüberschreitungen auf.
red.