Die Luchsauswilderung im Harz hat negative Folgen.
Durch die starke Vermehrung der Raubkatzen seit ihrer Wiederansiedlung im Jahr 2000 nehme der Wildbestand in ihren Lebensräumen dramatisch ab. Das berichtet SPIEGEL-Online. Jeder Luchs braucht pro Woche ein größeres Stück Wild, ob Reh, Hirsch oder Muffel, sagt Dietrich Kramer, Vorsitzender der Jägerschaft Wernigerode, dem Onlineportal.
Das bedeute für den Harz bei geschätzten 120 bis 150 Luchsen einen jährlichen Verlust von mindestens 8000 Stück Wild. Kramer geht noch weiter: Wenn pro Stück 20 Kilogramm veranschlagt würden, fressen die Luchse 160.000 Kilogramm Wildfleisch. Das ist Wildbret mit einem Marktwert von rund 500.000 Euro, betont der Jäger. Dies werde in der geradezu euphorischen Luchs-Berichterstattung ausgeblendet.
Laut Kramer haben die Luchse bereits 2012 den kompletten Muffelwildbestand von rund 400 Stück in der Region um Wernigerode ausgelöscht. Auch andere Wildbestände seien stark dezimiert worden, so Jäger Kramer auf SPIEGEL-Online.
sj