Die durch Zecken übertragbare Krankheit Neoehrlichiose ist verbreiteter als bisher gedacht.
Schweizer Mikrobiologen haben eine Testmethode entwickelt, mit der in Zecken die übertragbare Neoehrlichiose nachgewiesen werden kann. Das beim Saugakt der Zecke auf den Menschen übertragene Bakterium Candidatus Neoehrlichia mikurensis löst hohes Fieber, Gewichtsverlust und Unwohlsein aus.
1999 wurde das Bakterium erstmals in Zecken und Nagetieren nachgewiesen. Es kommt in Europa und Asien verbreitet vor. Bis heute sind in Europa acht Erkrankungsfälle beim Menschen beschrieben. Jeweils zwei Menschen infizierten sich in Deutschland und in der Tschechoslowakei, drei in der Schweiz und einer erkrankte in Schweden. Das Team um Dr. Guido Bloemberg vom Insitut für Medizinische Mikrobiologie an der Universität Zürich untersuchte 2000 Zecken, die aus der Wohnumgebung der mit Neoehrlichiose infizierten Schweizer stammten. Der von den Forschern neu entwickelte DNA-Test deckte dabei auf, dass fünf bis zehn Prozent der Zecken im Grossraum Zürich das krankmachende Bakterium in sich tragen.
Mit einer Antibiotikatherapie können Neoehrlichiose-Kranke geheilt werden. „Auch Hunde können an Neoehrlichiose erkranken”, erklärt Dr. Guido Bloemberg gegenüber DJZ.