Die Freien Demokraten haben am 26. Januar im Bundestag einen Antrag für eine, wie sie es formulierten, „ideologiefreie Reform des Bundesjagdgesetzes“ vorgelegt.
Der jagd- und forstpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Karlheinz Busen, fordert Wälder mit Wild und stellt in einem Antragspapier mehrere Forderungen auf, um einen fairen Interessenausgleich zu schaffen. (Foto: Kevin Schneider)
Sie steht unter der für Jägerohren erfreulichen Devise „Wald geht nur mit Wild.“
Ähnlich positiv beginnt die Begründung des FDP-Antrags: „Die Jagd ist aktiver und gelebter Naturschutz“. Weiter heißt es da: „Ohne die Leistungen der Jägerinnen und Jäger würde es den Wildtieren in den Wäldern unseres Landes nicht so gut gehen. Die Jägerinnen und Jäger wirken zudem auch aktiv an der Seuchenprävention mit…“
Das Bundesjagdgesetz verpflichte zur Hege, schreiben die Abgeordneten. „Pauschal formulierte forstwirtschaftliche Ziele lassen sich damit nicht in Einklang bringen“, heißt es weiter. Ein Ausgleich zwischen Wald und Wild müsse realitätsnah vor Ort praktiziert werden. Eine Pflicht zur Vereinbarung von Mindestabschussquoten lehnt die FDP ab. Damit ließe sich kein Ausgleich herstellen. Waldumbau und Wiederaufforstung seien unabhängig vom Wildbestand mit Schutz- und Pflegemaßnahmen zu begleiten.
Jagdrechtsinhaber müssten auf Augenhöhe beteiligt werden. Schon jetzt enthalte das Bundesjagdgesetz hinreichende gesetzliche Regelungen zur Vermeidung von Wildverbiss, um die Ansprüche der Forstwirtschaft auf Schutz gegen Wildschäden zu wahren.
Für den von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner vorgelegten Gesetzentwurf zur Novellierung des Bundesjagdgesetzes hatte der jagd- und forstpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Karlheinz Busen, der im jagdgrünen Janker vor dem Plenum in Berlin sprach, scharfe Pfeile der Kritik im Köcher. Er hinterfragte den „Waldumbau mit der Waffe“ und bemängelte, dass der Gesetzentwurf die vielen ehrenamtlichen Jägerinnen und Jäger zu Erfüllungsgehilfen für die Waldwirtschaft degradiere. Auch forderte er eine Verbesserung der Lebensräume des Wildes und des Äsungsangebots
rdb