Immer mehr Wölfe und andere Wildtiere fallen dem Straßenverkehr zum Opfer – rund 10.000 jährlich. Daher mahnt die Jägerschaft Schleswig-Holstein den Ausbau der Grünbrücken an.
Vor wenigen Tagen wurde der 2. Wolf im Kreis Stormarn überfahren. Auch die Statistik der Versicherungswirtschaft spricht eine deutliche Sprache. So wurden laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft im Jahr 2012 rund 258.000 versicherte Wildunfälle registriert. Tendenz steigend. Da bei Verkehrsunfällen mit Wildtieren auch Menschen gefährdet sind, ist Handlungsbedarf gegeben. Die Jägerschaft fordert einen Ausbau der Grünbrücken zum Schutze der Verkehrsteilnehmer und der Wildtiere.
Viel wird über den Neubürger Wolf diskutiert. Wenn er aber nach Schleswig-Holstein kommt, ist sein Schicksal meistens der Tod im Straßenverkehr sagt Hendrik Löffler, Obmann für Öffentlichkeitsarbeit der Kreisjägerschaft Stormarn.
Unter den zerschnitten Lebensräumen leidet insbesondere auch das Rotwild, da gerade Hirsche von der Verinselung ihrer Lebensräume durch genetische Verarmung der Bestände besonders betroffen sind.
Wir haben bereits vor 5 Jahren eine Übersicht von Konfliktpunkten erarbeitet und der Landesregierung notwendige Punkte für Wiedervernetzungsmaßahmen vorgeschlagen, so Dr. Klaus-Hinnerk Baasch, Präsident des Landesjagdverbandes Schleswig-Holstein. Leider wurde von unseren knapp 20 Vorschlägen für Wildquerungen nur die Grünbrücke über die A 24 bei Gudow bislang realisiert. Hier muss die Landesregierung dringend aktiv werden und nacharbeiten, fordert Baasch.
PM