Im Kreis Osnabrück ist die seltene Hasenpest ausgebrochen. 2 Langohren erlagen in Hilter der auch für Menschen gefährlichen Tularämie. Auch im unterfränkischen Werneck ist 1 Fall aufgetreten, wie das Veterinäramt Schweinfurt mitteilt.
2014 sind bundesweit 33 Hasenpest-Fälle bekanntgeworden (Shutterstock) |
Die Veterinärämter warnen, keine toten oder krank erscheinenden Feldhasen und Wildkaninchen zu berühren. Jägern ist geraten, beim Ausnehmen der Tiere Mundschutz und Handschuhe zu tragen und auf Krankheitsanzeichen zu achten.
Der Mensch kann den Erreger durch Hautkontakt, durch Einatmen von Staub oder durch den Verzehr unzureichend erhitzten, infizierten Wildbrets aufnehmen. Häufig äußert sich die Erkrankung durch Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen oder Schwellungen der Lymphknoten. Die Krankheit lässt sich meist mit Antibiotika gut behandeln.
In diesem Jahr sind bisher bundesweit 33 Fälle von Hasenpest bekanntgeworden 12 Fälle beim Menschen.
Die derzeitigen Fälle von Hasenpest bieten keinen Anlass zur Beunruhigung, wohl aber zu Vorsichtsmaßnahmen, meint der DJV-Vizepräsident Dr. Wolfgang Bethe, zuständig im Präsidium für Tierkrankheiten. Er rät zu folgenden Verhaltensweisen:
- Beim Abbalgen sind Einweghandschuhe und Mundschutz empfehlenswert.
- Erlegte oder verendete Hasen sollten mit Handschuhen berührt werden. Verletzungen sollten vermieden werden.
- Bei Treibjagden sind Hasen und Kaninchen separat vom restlichen Wild zu transportieren.
- Kränklich wirkendes Wild sollte nicht mit auf die Strecke gelegt werden.
- Auch Spaziergänger und deren Hunde sollten sich von zutraulichen Feldhasen und Wildkaninchen fernhalten.
- Hasenfleisch immer durchbraten – also bei einer Kerntemperatur von mindestens 65 Grad im Ofen garen.
Bedenkliche Merkmale am Wild sind vergrößerte Lymphknoten, Milz und Leber sowie weiße stecknadelkopfgroße Entzündungsherde an diesen Organen. Im Verdachtsfall sind erlegte Tiere oder Fallwild der zuständigen Veterinärbehörde zu melden.
Weitere Informationen:
- Referenzlabor des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI)
- Robert Koch Institut für Infektionen beim Menschen
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