Hiobsbotschaft für Liebhaber gebratener Wildschwein-Leber: Das Hessische Umweltministerium rät derzeit von jeglichem Verzehr der Innerei ab.
Die Abkürzung PFC steht für per- und polyfluorierte Chemikalien, die von Wild mit der Nahrung aufgenommen werden kann und sich auch in der Leber ablagert (Foto: kalhh / Pixabay)
„Aktuelle Untersuchungen des Hessischen Landeslabors (LHL) haben Per- und polyfluorierten Chemikalien (PFC) in Lebern von Wildschweinen nachgewiesen. Diese gelangen üblicherweise nicht in den Handel, sondern werden privat im Haushalt der Jägerinnen und Jäger verzehrt. Aufgrund der Befunde, empfehlen wir derzeit auf den Verzehr von Wildschweinleber zu verzichten“, erklärt Umweltministerin Priska Hinz (Bündnis 90/Die Grünen) heute in einer Mitteilung.
Bislang seien sieben Wildschweinleberproben aus verschiedenen hessischen Landkreisen untersucht worden. In allen untersuchten Leberproben seien PFC nachgewiesen worden. Hinsichtlich dieser Befunde könne ein gesundheitliches Risiko durch den Verzehr von Wildschweinlebern nicht ausgeschlossen werden. Auch in anderen Bundesländern seien ähnliche Befunde festgestellt worden. „Das LHL wird nun weitere Untersuchungen vornehmen, damit wir die Belastungssituation insgesamt besser einschätzen können“, so Hinz weiter.
fh