Erstmalig gelang es Wildbiologen in Deutschland Rotwild und Wolf im selben Gebiet mit speziellen GPS-Halsbandsendern auszustatten, die untereinander kommunizieren.
Die „Glücksburger Heide“ ist ein historisches Rotwildgebiet, in dem seit 2011 auch wieder Wölfe vorkommen. Am 20. Februar 2017 schnappte die Wolfsfalle zu – eine junge Fähe wurde anschließend mit einem Halsband besendert (Fotos: Michler/Gillich)
Die Wildbiologen der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde besenderten sowohl ein junges Wolfsweibchen sowie 15 Stück Rotwild auf der gleichen Fläche, um das Interaktionsverhalten von Wolf und Rotwild in der Glücksburger Heide in Sachsen-Anhalt zu untersuchen.
Die Besonderheit: „Nähern sich die Wölfe nun dem sendermarkierten Rotwild auf unter 150 m an, so registrieren sich Wolfs- und Rotwildsender über eine UHF-Kommunikation und messen permanent Entfernung und Bewegung beider Wildarten“, so die Wissenschaftler. Damit sei es erstmalig möglich, das unmittelbare Interaktionsverhalten des Raubtieres und seiner potentiellen Beutetiere zu untersuchen. In den kommenden Wochen soll ein weiterer Wolf sowie zusätzliches Rotwild mit Sendern ausgestattet werden.
Für das markierte Rotwild bleibt zu hoffen, dass sich die Distanz zwischen den Sendern nie auf 0 Meter verringert.
fh