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Invasive Arten: Gefahren breiten sich aus

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Wissenschaftler prognostizieren eine noch stärkere Ausbreitung von Waschbär und Marderhund in Europa in den kommenden Jahren.

Marderhunde, die unter anderem als Überträger von Coronaviren (u.a. SARS-CoV-2) gelten, haben das Potenzial, sich in Zukunft in Europa stärker auszubreiten. (Quelle: Dorian Dörge)

So zumindest das Ergebnis einer soeben im Fachjournal „Mammal Review“ veröffentlichten Studie.

Europaweit kämen Waschbären bislang in 20 und Marderhunde sogar in 33 Ländern vor. In Zukunft dürften die äußerlich ähnlichen Tiere in Europa sogar noch größere Gebiete besiedeln, wie Dr. Judith Kochmann, PostDoc am Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum und an der Goethe-Universität Frankfurt, herausfand. „Die Tiere leben in Europa noch nicht überall dort, wo für sie klimatische geeignete Lebensbedingungen herrschen und sie also theoretisch leben könnten“. Es sei daher wahrscheinlich, dass das Verbreitungsgebiet von Waschbär und Marderhund in Europa vermutlich noch beträchtlich größer werde.

Eine der Gefahren, die Waschbären und Marderhund in ihren neuen Verbreitungsgebieten darstellen würden, sei ihre Rolle als Wirt von Krankheitserregern, zum Beispiel Parasiten und Viren, die teilweise auch auf den Menschen übertragen werden könnten (sogenannte Zoonosen). Der aus Asien stammende Marderhund gelte zudem als potentieller Überträger von Coronaviren (u.a. SARS-CoV-2).

fh

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