12.03.2015
Der Deutsche Jagdverband (DJV) fordert in der Diskussion um den Waffenbesitz den wissensbasierten Weg statt Ideologie und Panikmache.
Der DJV fordert eine aussagekräftige Kriminalstatistik. Die Herausforderung seien nicht die legalen, sondern die illegalen Waffen. (Foto: Arndt Buenting) |
Überzogene Kontrollgebühren und unsachliche Diskussionen sind kein Beitrag zur öffentlichen Sicherheit, erklärte DJV-Präsidiumsmitglied Helmut Dammann-Tamke anlässlich der IWA OutdoorClassics 2015.
Zentrale Aufgabe der Politik müsse daher eine Nachbesserung der polizeilichen bundesweiten Kriminalstatistik sein: Diese unterscheide derzeit bei Straftaten mit Schusswaffen nicht zwischen legalem oder illegalem Waffenbesitz. Ohne wirklich belastbares Zahlenmaterial wird in regelmäßigen Abständen reflexartig eine Verschärfung des Waffenrechts gefordert, um angeblich mehr Sicherheit zu erreichen, so Dammann-Tamke. Der Weg zu mehr Transparenz, der mit einem zentralen Waffenregister begonnen worden ist, muss nun auch konsequent zu Ende gegangen werden.
Jäger würden mit ihrem Handwerkszeug – den Waffen – verantwortungsbewusst umgehen. Das deutsche Waffengesetz sei eines der strengsten der Welt. Die Herausforderung seien nicht die legalen, sondern die illegalen Waffen.
Politik und Verwaltung sollten vielmehr verstärkt gegen den illegalen Waffenbesitz vorgehen. Wenn Politik und Verwaltung die Energie, die sie in die Überwachung der legalen Waffenbesitzer stecken, in die Eindämmung des illegalen Waffenbesitzes stecken würden, dann wäre für die innere Sicherheit viel gewonnen, sagte Dammann-Tamke.
Die Jägerinnen und Jäger in Deutschland sind sich Ihrer hohen Verantwortung und Sorgfalt als legale Waffenbesitzer gegenüber der Gesellschaft bewusst. Wir erfüllen pflichtbewusst alle Auflagen, erwarten aber auch im Gegenzug von den Kommunen, nicht durch Erhebung von überzogenen Gebühren für die Überprüfung der Aufbewahrung den legalen Besitz für Durchschnittsverdiener unmöglich zu machen, so Dammann-Tamke abschließend.
PM DJV/fh