Finden, Markieren, Wiederfinden, Retten und Sichern“ lautet die Devise des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Dort läuft nun das Projekt System und Verfahren zur Rehkitzrettung während der Grünlandmahd an.
Dieses Kitz fiel der Mähmaschine zum Opfer. Foto: Malte Haacker |
Fliegender Wildretter
Jedes Jahr sind bundesweit mehr als 100.000 Rehkitze Opfer von Mähmaschinen. Zur Rettung der Kitzen ist nun ein Forschungsprojekt des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMELV) beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt angelaufen. Ein auf einer tragbaren beziehungsweise fliegenden Plattform montiertes Sensorsystem soll mit Hilfe von Infrarotstrahlungssensoren und Videokameras die Kitze im hohen Grün aufspüren. Gefundene Kitze sollen nach bewährter RFID-Methodik (Radio Frequency Identification) markiert werden. Langfristig wird diese Markierung von einer Leseeinrichtung an der Landmaschine erkannt und mit einem Warnsystem gekoppelt.
Gezielter Einsatz
So wird es Landwirten und Jägern möglich sein, Kitze gezielt und zuverlässig aus dem Mahdbereich zu entfernen und so die Unfälle zu vermeiden. Bislang bringt das Vertreiben des Wilds oder das Absuchen zu Fuß nur wenig Erfolg. In den kommenden dreieinhalb Jahren werden 3,3 Millionen Euro in das Projekt investiert.