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Mitgliederversammlung der Landesjägerschaft Niedersachsen

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In der Stadthalle von Northeim findet heute die Mitgliederversammlung der Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. statt (LJN). Aktuelle jagdpolitischen Themen stehen im Mittelpunkt.

LJN-Präsident Helmut Dammann-Tamke bei der Begrüßung der Teilnehmer. (Foto: LJN)

„Mit der Novelle des Niedersächsischen Jagdgesetzes, haben wir ein modernes, in die Zukunft gerichtetes Jagdgesetz bekommen. Jetzt müssen die noch ausstehenden Verordnungen zeitnah und im Sinne der Jagd folgen“, so Helmut Dammann-Tamke, Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen. Das für die Jagd zuständige Landwirtschaftsministerium hatte angekündigt, unter anderem für die Bereiche Jägerprüfungsverordnung, Fangjagd, Brauchbarkeitsprüfung für Jagdhunde und Schießübungsnachweis die bestehenden Verordnungen zu überabreiten bzw. neue zu erarbeiten. Es sei wichtig und für die Jägerinnen und Jäger in Niedersachsen essentiell, dass hier schnell Klarheit geschaffen werde.

Neben jagdrechtlichen Themen war auch die Situation zur Rückkehr des Wolfes in Niedersachsen Thema der Jagd- und verbandspolitischen Ausführungen des LJN-Präsidenten. Nach Veröffentlichung einer Populationsstudie über den Wolf in Niedersachsen, die das Niedersächsische Umweltministerium beim Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft (IWJ) der Universität für Bodenkultur Wien in Auftrag gegeben hatte, habe das Land nun einen weiteren wichtigen Schritt getan: „Speziell die Bundesregierung ist aufgefordert, sich nun endlich zukunftsorientiert mit dem Thema Wolf zu befassen und Rahmenbedingungen vorzugeben. Die im Koalitionsvertrag hinterlegte Formulierung, europarechtskonform ein regional differenziertes Bestandsmanagement zu ermöglichen, muss in die Tat umgesetzt werden“, so Dammann-Tamke in seinen Ausführungen.

Prof. Dr. Ludwig Theuvsen, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, hob in seinem Grußwort die gute Zusammenarbeit mit der Landesjägerschaft hervor: „Die Landesjägerschaft und das Landwirtschaftsministerium reden miteinander, nicht übereinander. Trotz gelegentlich unterschiedlicher Meinungen in der Sache hilft ein respektvoller und wertschätzender Dialog, um gemeinsam voranzukommen. Das zeigt das novellierte Niedersächsische Landesjagdgesetz.“  Den Jägerinnen und Jägern dankte er für die intensive Schwarzwildbejagung. „Der erste bestätigte ASP-Ausbruch in einem Hausschweinebestand zeigt uns schonungslos die verheerenden Folgen für die landwirtschaftlichen Betriebe.“ Dennoch sei Niedersachsen gut für einen ASP-Ausbruch im Wildschweinebestand vorbereitet.

Den Gastvortrag der diesjährigen Mitgliederversammlung hielt Ulrich Maushake, Leiter des Bundesforstbetriebes Grafenwöhr unter dem Titel „Der gelenkte Hirsch“ – Erfahrungen im Spannungsfeld Wald und Wild. Im Rahmen der Veranstaltung wurden zudem eine Reihe von verdienten Funktionsträgern für ihre besonderen Verdienste um die Jagd in Niedersachsen mit dem LJN-Verdienstabzeichen in Gold ausgezeichnet – der höchsten innerverbandlichen Auszeichnung der Landesjägerschaft Niedersachsen.

PM Landesjägerschaft Niedersachsen/fh

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