Auf einem Hochsitz in der Nähe von Uslar im Solling (Niedersachsen) entdeckten zwei Jagdpächter am 8. Februar die Leiche eines verhungerten Mannes.
Peter Brade
Die Jäger wollten den maroden Hochsitz mit Helfern reparieren, als sie die Leiche in der geräumigen Kanzel fanden. Der Tote lag mit dem Rücken auf einer Matratze, neben ihm befand sich eine Art Tagebuch, das er offensichtlich bis kurz vor sein Ableben geführt hatte. Der letzte Eintrag stammte vom 13. Dezember. Fast wäre er vor seinem Tod entdeckt worden. Im Tagebuch schildert er, dass ein kleines Mädchen die Leiter bereits hochkletterte, als ihr Vater es zurückrief. Wahrscheinlich verstarb der arbeitslose 58-Jährige kurz nach der letzten Eintragung.
Nach Angaben der Hessisch-Niedersächsischen Allgemeinen-Zeitung-online verließ den Mann zunächst seine Frau und später auch seine Tochter. Als er kurz darauf arbeitslos wurde und er keinen Anspruch mehr auf Arbeitslosengeld hatte, fasste er den Entschluss seine Heimatstadt Hannover mit dem Fahrrad zu verlassen.
Es verschlug ihn in den Süden Niedersachsens, wo er den Hochsitz als Unterschlupf aufsuchte. Dort nahm er keinerlei Nahrung mehr zu sich und trank nur noch von Zeit zu Zeit ein wenig Wasser.
Aufgrund der Aufzeichnungen in dem Tagebuch geht die Polizei von einem Selbstmord aus.
-hei-
Peter Brade