Der Naturschutzbund nahm Stellung zur Wolfssituation. (Symbolbild: cineberg – stock.adobe.com)
Tierschutz drängt bei Managementplan. 100% Förderung vom Freistaat.
Im Thüringer Wald steigt die Zahl der Wolfs- und Hunderisse stetig seit den ersten Sichtungen des Wolfes vor 8 Jahren. Der Naturschutzbund (NABU) des Landes sieht nun akuten Handlungsbedarf bei den Herdenschutzmaßnahmen und nahm hierzu Stellung in einer aktuellen Pressemitteilung. Da es in 2 Landkreisen in den letzten Monaten vermehrt Risse gab, müssen diese nun schneller durchgesetzt werden. Ein Sprecher des NABU sagte auf die Rückkehr der Wölfe müsse sich eingestellt werden, was mit den Veröffentlichungen zum Monitoring übereinstimmt.
Demnach sollen die Pakete an Präventivmaßnahmen aus dem Managementplan des Freistaates besser kommuniziert und an die Landwirte herangetragen werden. Hierbei läge die Verantwortung bei den Nutztierhaltern, welche man auf die Förderprogramme des Landes verweist. Die Anschaffung von Schutzzäunen und Hütehunden wird mit bis zu 100% gefördert und sogar Arbeitsaufwand und Unterhalt können geltend gemacht werden. Weiterhin spricht man sich gegen eine Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht aus. Die Jagd auf Wölfe ersetze keinen Herdenschutz, so Silvester Tamás, Wolfsexperte des NABU. Streifende Wölfe werden Thüringen auch bei Bejagung durchqueren, außerdem sei sie nicht vereinbar mit den geregelten Schutzverpflichtungen.
tjs